Fürther Ecka Granulate GmbH pleite

15.8.2009, 00:00 Uhr

Dies geht aus einem Eintrag in den amtlichen Insolvenzbekanntmachungen hervor. Von der Geschäftsleitung war am Freitagabend niemand mehr für eine Stellungnahme zu erreichen. Branchenkennern zufolge soll das weltweit tätige Unternehmen zunehmend unter den Folgen der globalen Wirtschaftskrise gelitten haben. Nach diesen unbestätigten Angaben sollen aber auch Fehlspekulationen beim Materialeinkauf eine Rolle gespielt haben.

800 Mitarbeiter

Das Fürther Unternehmen, das vor acht Jahren aus den Eckart-Werke hervorgegangen ist, erzielte nach den zuletzt verfügbaren Zahlen einen Umsatz von rund 800 Mio. € und beschäftigt weltweit rund 860 Mitarbeiter, über 550 davon an deutschen Standorten. Die Unternehmensgeschichte am Standort in Fürth reicht bis weit in das Jahr 1976 zurück. Damals wurde der Betrieb in der Kleeblattstadt als handwerkliche Goldschlägerei gegründet wurde.

Ecka Granulate sieht sich weltweit führend in den drei Schwerpunkten Legierungs-, Metallpulver- und Anwendungstechnologie. Rund um den Globus werden mehr als 18 Produktionsstätten und 35 Verkaufsbüros unterhalten. Das Produktionsprogramm umfasst die Herstellung von Nichteisen-Metallpulvern. Die Produkte werden als Pulver, Granulate, Fertigmischungen, Masseln und Pellets geliefert an Kunden der Automobil-, Elektro-, Elektronik-, Computer- und Chemischen Industrie sowie der Schiffbau und die Medizintechnik.

Vielfach ausgezeichnet

Geschäftsführer ist Gert Rohrseitz, vielfach ausgezeichneter Unternehmer und IHK-Vizepräsident. Rohrseitz trat 1976 bei den Fürther Eckart-Werken ein und wurde dort 1987 zum Geschäftsführer ernannt. Im Rahmen einer Teilung des Unternehmens im Jahre 2001 wurde Ecka Granulate ein unabhängiger Konzern und Rohrseitz übernahm schließlich die Ecka Granulate GmbH&CoKG als eigenständiges Unternehmen.