Kilo-Kontrolle: Diese Airline wiegt ab jetzt auch ihre Passagiere

AUCKLAND - Air New Zealand will künftig ganz genau wissen, wie schwer seine Jets sind - und lässt Passagiere deshalb auf internationalen Flügen zur Kilo-Kontrolle antreten. Dabei geht es vor allem um die Sicherheit des Luftverkehrs, argumentiert die Airline.

Der Gang auf die Waage ist für so manchen Deutschen schon im privaten Rahmen unangenehm - in Neuseeland müssen nun auch Passagiere von Air New Zealand ihr Gewicht kontrollieren lassen. Das Wiegen von Gepäck ist längst obligatorisch, nun müssen aber auch Menschen auf internationalen Flügen ab Auckland zur Kilo-Überprüfung. Die Airline dürfte damit so ziemlich die erste sein, die die neuen Kontrollen einführt.

"Es geht um Sicherheit. Jedes Mal, wenn wir fliegen, möchten wir genau wissen, welches Gewicht das Flugzeug hat", sagt Airline-Chef Greg Foran dem Sender "Radio New Zealand". Schon ab dem 2. Juli sollen die Waagen am Flughafen Auckland - dem größten des Landes - stehen. Vorerst werde das Gewicht von 10.000 Passagieren ermittelt, zunächst sei die Teilnahme aber freiwillig. "Keine Sorge, anders als auf der Waage zu Hause, im Fitnessstudio oder in der Arztpraxis kann niemand die Zahlen sehen, nicht einmal das Personal der Fluggesellschaft", berichtete die Zeitung "New Zealand Herald". Die Daten sollen also anonym bleiben.

Bislang rechnet Air New Zealand wie viele andere Airlines bei den Passagieren mit Durchschnittswerten. Nur ob die tatsächlich zutreffen, werde selten bis nie überprüft. "Wir wiegen alles, was sich im Flugzeug befindet – von der Fracht über die Mahlzeiten an Bord bis hin zum aufgegebenen Gepäck." Nun wolle man es aber ganz genau wissen - und bittet deshalb zur Kilo-Kontrolle.