Ärger an der Zapfsäule

Kurz vor Tankrabatt: Benzinpreise steigen wieder - ADAC erhebt Vorwürfe gegen Ölkonzerne

27.5.2022, 11:14 Uhr
Vor den ab Juni geplanten Steuerentlastungen steigen die Benzinpreise nochmals deutlich an.

© Oliver Berg, dpa Vor den ab Juni geplanten Steuerentlastungen steigen die Benzinpreise nochmals deutlich an.

Für drei Monate soll der Tankrabatt in Deutschland gelten: Durch eine Senkung der Energiesteuer könnte Benzin um rund 35 Cent pro Liter und Diesel etwa 17 Cent pro Liter billiger werden. Doch zuvor steigen die Preise immer weiter an.

Der ADAC geht davon aus, dass sich die Mineralölkonzerne so ein finanzielles Polster schaffen wollen. Gegenüber dem Sender RTL erklärt Sprecherin Katrin van Randenborgh außerdem, dass die Mineralölkonzerne den Sprit möglicherweise auch deshalb teurer machen, weil sie dann die Preise weniger senken müssen.

Autofahrer, die aufgrund der aktuell hohen Preise auf den Rabatt Anfang Juni warten, warnt der Verkehrsclub allerdings vor: "Das Problem ist, dass der Steuerabzug an der Raffinerie stattfindet. Das heißt alles, was bis 31. Mai geordert wird, ist teurer und erst ab 1. Juni wird’s billiger", so van Randenborgh. Kraftstoff, der Anfang Juni noch in den Tankstellen gelagert ist, wird wohl noch zum teuren Preis verkauft. Der Verkehrsclub warnt außerdem vor einem Ansturm auf die Zapfsäulen.

Autofahrer sollten ausreichend Kraftstoff im Tank vorrätig haben, um gegebenenfalls erst einige Tage nach Monatsbeginn zum Tanken fahren zu müssen. Zudem lohnt es sich, die Preise zu vergleichen: Sowohl zwischen den Tankstellen sind die Preisunterschiede immer wieder erheblich als auch im Tagesverlauf. Abends Tanken spart demnach im Schnitt rund sieben Cent je Liter gegenüber den Morgenstunden.

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