Leoni bekommt Staatsbürgschaft über 330 Millionen Euro

20.4.2020, 17:37 Uhr
Der Staat übernimmt eine millionenschwere Bürgschaft für den angeschlagenen Autozulieferer Leoni.

© Daniel Karmann, NZ Der Staat übernimmt eine millionenschwere Bürgschaft für den angeschlagenen Autozulieferer Leoni.

Die Bürgerschaft sei von der Bundesregierung sowie den Landesregierungen von Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gewährt worden, teilt Leoni mit. Die Bürgschaft sei notwendig geworden, weil die meisten Leoni-Kunden ihre Produktion zurückgefahren hätten und damit signifikante Absatzrückgänge zu verzeichnen gewesen seien, heißt es vonseiten der Unternehmensführung.

Leoni stellt mit weltweit 95.000 Mitarbeitern unter anderem elektronische Bordnetze für die Automobilindustrie her. Im Rahmen eines Sanierungskonzeptes hatte sich das Unternehmen Ende vergangenen Jahres von rund 2000 Mitarbeitern getrennt. Während der Corona-Pandemie verzichte Leoni nicht nur de facto auf Dividendenzahlungen, sondern habe auch temporäre Werksschließungen und Kurzarbeit beschlossen, teilt das Unternehmen mit.

"Wir haben frühzeitig auf die Ausbreitung von Covid-19 reagiert und eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um unsere Mitarbeiter zu schützen und unsere Liquidität und damit den Fortbestand des Geschäftsbetriebs von Leoni zu sichern, sagte Vorstandschef Aldo Kamper. "Die schnelle finanzielle Unterstützung wird dazu beitragen, die außerordentlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zu bewältigen", sagte er.

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