Handelsverband warnt

Lieferengpässe für beliebte Weihnachtsgeschenke drohen - diese Produkte sind betroffen

23.8.2022, 11:30 Uhr
Das Weihnachtsgeschäft war für den Einzelhandel zuletzt enttäuschend - und 2022 könnten Lieferengpässe für zusätzliche Probleme sorgen.

© Malte Krudewig/dpa Das Weihnachtsgeschäft war für den Einzelhandel zuletzt enttäuschend - und 2022 könnten Lieferengpässe für zusätzliche Probleme sorgen.

Bei Temperaturen um die 30 Grad fällt es derzeit schwer, daran zu denken, aber: Schon in knapp vier Monaten ist Weihnachten. Während die ersten Lebkuchen in den Supermärkten angeboten werden, bereitet sich auch der Handel langsam aber sicher auf das Weihnachtsgeschäft vor. Sorgte die Corona-Pandemie samt Zutrittsregelungen 2020 und 2021 noch für zu wenige Kunden und zu geringe Umsätze, soll 2022 wieder alles besser werden.

Doch dem deutschen Einzelhandel machen erneut Lieferengpässe einen Strich durch die Rechnung. "Manche Produkte wie elektronische Geräte, Spielwaren und Textilien aus Asien dürften an Weihnachten knapper sein", sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Lieferketten würden sich derzeit nur langsam wieder erholen. "90 Prozent der Händler berichten weiter von Lieferschwierigkeiten", erklärt Genth.

Lieferschwierigkeiten und Personalmangel

Viele Artikel kämen demnach später oder in der falschen Anzahl, Schiffe hängen wieder in Warteschlangen fest oder hinken dem Zeitplan hinterher - und auch der weltweite Chipmangel, der die Produktion der Waren ausbremst, verschlimmert die Lage. Insbesondere im Elektronikbereich ist das deutlich zu beobachten: Spielekonsolen wie die Playstation 5, die seit fast zwei Jahren auf dem Markt ist, sind im Einzelhandel praktisch nicht - oder nur mit viel Glück - verfügbar. PC-Komponenten wie Grafikkarten und Arbeitsspeicher sind seit langer Zeit teils nur zu horrenden Preisen zu erwerben.

Ein weiteres Problem, mit dem der Einzelhandel zu kämpfen hat: Es fehlen Mitarbeiter. Aktuell gebe es rund 56.500 offene Stellen, erklärt Genth und führt weiter aus: "Und damit rund 3300 mehr als vor der Pandemie".

Wer konkrete Weihnachtsgeschenke aus dem Bereich Elektronik, Textilien oder Spielwaren im Sinn hat, sollte also schon jetzt die Verfügbarkeiten prüfen und gegebenenfalls schon vor dem Weihnachtsgeschäft zuschlagen, um Lieferschwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.

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