Massagestuhl und Darts: adidas testet neues Arbeitsumfeld

18.8.2015, 06:00 Uhr
Massagestuhl und Darts: adidas testet neues Arbeitsumfeld

© André De Geare

In einer Rekordzeit von achteinhalb Monaten hat das Unternehmen einen Glaspalast am Rande der Herzo-Base bauen lassen, in dem 300 Mitarbeiter testen, welche Arbeitsumgebung sie zu Höchstleistungen im kreativen Miteinander anstachelt.

Das neue Ambiente bietet den Mitarbeiter des adidas-Markenmanagements viele angenehme Extras, nur eines gibt es nicht mehr: Auf einen festen Schreibtisch müssen die Mitarbeiter verzichten. Auch Einzelbüros sind abgeschafft, selbst für den Chef Jocelyn Robiot. Seine Vision ist ein „Arbeitsplatz, der Zusammenarbeit in einer offenen Umgebung ermöglicht“ in einem Umfeld, das zu tollen Ideen anregt und „sowohl mental als auch physisch Platz für kreatives Arbeiten bietet“. In der Tat: Auf drei Etagen haben sich drei Einrichtungsfirmen austoben dürfen. Das Ergebnis ist erstaunlich.

Manche Ecken sehen so aus, als wohnte dort ein junges, hippes Pärchen mit Lust an Farben. Mal sind es Räume zum Entspannen, ausgestattet mit Massagesesseln, dazu passender Kopfhörermusik oder einer Dartscheibe. Mal sind es Besprechungszimmer mit stylischen Lampen und Sitzgelegenheiten in Arena-Form. Überhaupt, der Sport ist allgegenwärtig. Hier hängen Pingpong-Bälle von der Decke, dort steht ein Surfbrett an der Wand. Golf, Soccer, Basketball: Die Räume abseits des Großraumbüros sind nach Sportarten benannt. Als Hocker dient ein Bock wie aus der Turnhalle, nur in Kleinformat und auf Rollen.

Natürlich ist das Feedback zur schönen neuen Arbeitswelt extrem wichtig. Dazu stehen zum Beispiel auf den Küchentresen Rückmeldeboxen zum Programm „my arena“, wie das Projekt heißt. Der am Standort  zuständige adidas-Kommunikationsmann Jens Schering nimmt die Box in die Hand und schüttelt: „Ist schon wieder Post drin“, sagt er.

Nach einem Jahr Pilotphase werden dann Nägel mit Köpfen gemacht. Mit den Nachbesserungswünschen der Mitarbeiter geht dann die auserwählte Gestaltungsform um die Welt. Wo immer neue Großraumbüros entstehen, soll die Herzogenauracher Variante das Vorbild sein. 

Verwandte Themen


1 Kommentar