Playmobil-Chef Höpfner tritt zurück: Beben in Zirndorf

Nürnberg - Steffen Höpfner tritt als Chef von Playmobil-Hersteller Brandstätter zurück - obwohl der mächtige Beirat alles tat, um ihn umzustimmen. Gegenüber den Mitarbeitern begründet er seinen Schritt in einem Brief.

"Ich habe mich entschlossen, meine Position als Vorstandsvorsitzender zum 31. Juli 2023 niederzulegen und die Horst Brandstätter Group zu verlassen", teilt Höpfner in einem Brief an die Belegschaft, der unserer Redaktion vorliegt, mit. Entsprechende Informationen wurden vom Unternehmen bestätigt.

Höpfner ist seit Ende 2016 Vorstandschef der Horst Brandstätter Group - und arbeitet seit 26 Jahren in den Unternehmen, in dem es zuletzt immer wieder Querelen gab. Diese seien aber nicht Grund für den Rücktritt, betont das Unternehmen, das Höpfner gerne gehalten hätte. "Der Beirat hat alles getan, um mich umzustimmen", schreibt Höpfner auch selbst.

Seit 2016 Vorstandschef: Steffen Höpfner.  © Horst Brandstätter Group

In dem Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schreibt er, die Horst Brandstätter Group habe ein "solides Fundament", ihr falle "der Weg vom inhabergeführten Unternehmen zu einer internationalen Unternehmensgruppe, die in ihren Geschäftsbereichen ganzheitlich auf den Konsumenten fokussiert arbeitet, indes sehr schwer". Der Transformationsprozess, den sich das Unternehmen auferlegt habe, werde "deutlich zu langsam umgesetzt".

Kritik übt Höpfner in diesem Zusammenhang auch an den Beschäftigten - und zwar in deutlichen Worten, wie Sie auf unserem Premiumportal NN.de lesen:

nn.de

22.7.2023, 15:39 Uhr Brief an Beschäftigte

Mit einer Botschaft, die es in sich hat: Playmobil-Chef Steffen Höpfner tritt zurück

Von Manuel Kugler