Schaeffler lieferte Teile für den erweiterten Panamakanal

28.6.2016, 12:26 Uhr
In der Fahrrinne des neuen Panamakanals steckt auch Technologie aus Franken.

© dpa/Denis Düttmann In der Fahrrinne des neuen Panamakanals steckt auch Technologie aus Franken.

Nach neun Jahren Bauzeit ist der erweiterte Kanal zwischen Atlantik und Pazifik in Panama am Sonntag eröffnet worden. Der Ausbau der nach dem Suezkanal zweitwichtigsten Wasserstraße der Welt war nötig geworden, weil immer größere Schiffe gebaut werden. Das Megaprojekt hat etwa 5,25 Milliarden US-Dollar gekostet. 40.000 Arbeiter hatten in den vergangenen Jahren 150 Millionen Kubikmeter Erde und Geröll abgeräumt und zwölf Millionen Tonnen Zement sowie 192.000 Tonnen Stahl verbaut.

In der Fahrrinne des Panamakanals steckt auch Technologie aus Franken. Aus Herzorgenaurach wurden von Schaeffler mehr als 3.400 Wälzlager für die Schleusentechnik und das Wassermanagement geliefert. Diese sind für die Betätigung der Schleusentore wichtig. Die Schleusen sind dabei sowohl auf atlantischer als auf pazifischer Seite notwendig, damit die Schiffe einen Höhenunterschied von 26 Metern überwinden und das Landesinnere passieren können.

Nach der Erweiterung des Panamakanals können nun wieder 96 Prozent aller Schiffe, die auf den Weltmeeren unterwegs sind, durch den Kanal geschleust werden. Künftig können Frachter der sogenannten Postpanamax-Klasse mit bis zu 14.000 Containern den Kanal befahren. Bislang wurden nur Schiffe mit maximal 4.400 Containern geschleust. Die Kanalverwaltung rechnet mit einer Verdoppelung des Frachtdurchsatz von derzeit 300 Millionen Tonnen pro Jahr auf 600 Millionen Tonnen. Auch Tanker beispielsweise für Flüssiggas können ab sofort die kosten- und zeitsparende Route durch den mittelamerikanischen Isthmus wählen.

 

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