Siemens geht in die Offensive

11.11.2010, 14:13 Uhr
Siemens geht in die Offensive

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Siemens sei „völlig neu positioniert“, so Löscher. „Heute wird Siemens weltweit als der grüne Infrastruktur-Pionier wahrgenommen. Ein Pionier, der Frontstellungen zwischen Ökonomie und Ökologie überwunden hat und deutsche Ingenieurskunst, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit in innovative und wertschaffende Lösungen für unsere Kunden umsetzt“.

Bei der Jahrespressekonferenz konnte Löscher zum zweiten Mal in Folge mit 7,8 Mrd. Euro ein Spitzenergebnis vorweisen. Dabei trugen die drei — von Erlangen aus gesteuerten — Sektoren Energy, Industry und Healthcare in unterschiedlicher Weise bei — ersterer mit 3,56 Mrd. Euro. Die Division Erneuerbare Energien hat dabei das stärkste Wachstum und die Zehn-Milliarden-Marke beim Auftragsbestand überschritten.

Das Ergebnis des Industrie-Sektors kam auf 3,48 Mrd. Euro Industry, Der Medizin-Sektor rutschte allerdings wegen einer Wertberichtigung auf 740 Mio. Euro ab.

Weiteres Wachstum erwartet Siemens künftig insbesondere aus den Schwellenländern. Hier geht auch die Zahl der Beschäftigten in Richtung 110000. Außerhalb Deutschlands sind es bald 300000. nach jetzt 277000. Auf eine Prognose, wie sich die Zahl im Inland entwickeln wird, wollte sich Löscher nicht einlassen. Hier waren es per Ende September 128000. Siemens sucht aber im Inland nach wie vor 3000 neue Mitarbeiter, insbesondere Ingenieure.

1200 Mitarbeiter ziehen in Erlangen/Forchheim um

Innerhalb des Raumes Erlangen/Forchheim verlagert Siemens auf jeden Fall insgesamt 1200 Arbeitsplätze in der Medizintechnik. Dazu wird der Konzern innerhalb von vier Jahren „einen höheren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in den Auf- und Ausbau der beiden Standorte investieren“.

Es handle sich um ein umfassendes Konzept zur Weiterentwicklung der beiden Standorte, wie es in einer Pressemitteilung unter der Überschrift „Siemens Healthcare erneuert Bekenntnis zur Metropolregion“ heißt. Als Antwort auf die Markttrends habe sich der Sektor Healthcare zum 1. Oktober neu organisiert. Unter anderem wurde die Geschäftseinheit Röntgenprodukte (XP) geschaffen, deren Mitarbeiter derzeit an zwei verschiedenen Orten arbeiten. Sie werden in Forchheim „gebündelt“, ebenso wie die Beschäftigten der Geschäftseinheit Syngo mit IT– und Softwarethemen. In Forchheim hat Siemens derzeit schon 1600 Mitarbeiter.

Das notwendige neue Bürogebäude in Forchheim sowie die Parkmöglichkeiten sollen bis Sommer 2013 fertig sein. Der anschließende Umzug nach Forchheim sowie die Umzüge innerhalb Erlangens werden danach noch einige Monate in Anspruch nehmen. Im Zuge des Konzeptes sollen auch angemietete Flächen in Erlangen „optimiert“ werden. Heute sind hier Teams in 22 Objekten verteilt, zukünftig will sich der Sektor rund um die Zentrale in der Henkestrasse sowie im Süden der Stadt konzentrieren.