Solar und Wind locken mit sonniger Rendite

30.6.2012, 12:00 Uhr
Solar und Wind locken mit sonniger Rendite

© UDI/CJS

„Wir schreiben wieder deutlich schwarze Zahlen“, freut sich Geschäftsführer und Alleingesellschafter Georg Hetz. Genaue Angaben zum Ergebnis macht das Unternehmen nicht, das Beteiligungen an Projekten im Bereich erneuerbare Energien vertreibt. Der Gewinn soll aber im laufenden Jahr ausgebaut werden.

Im vergangenen Jahr hat UDI das Ruder mit Hilfe weiterer Angebote herumgerissen. Das neu vermittelte Kapitalvolumen stieg um rund 50 Prozent auf 24 Mio. €. Die Hälfte davon ist in Biogasanlagen geflossen, der Rest verteilt sich gleichmäßig auf Solar- und Windkraft. Besonders gefragt waren die neu geschaffenen Beteiligungsformen mit kürzeren Laufzeiten.

Damit hatte das Unternehmen auf die zunehmende Scheu vor langfristiger Bindung reagiert. Viele Anleger seien verunsichert wegen der Schuldenkrise. Da sie Sorgen um die Zukunft der deutschen Wirtschaft und ihrer persönlichen Situation hätten, kämen für sie Anlagen von zehn und mehr Jahren nicht in Frage, berichtet Hetz.

Risiko als Unternehmer

Gleichzeitig suchten zahlreiche Sparer aber nach greifbaren Anlageformen. Hier kann UDI punkten. Denn das Unternehmen konzipiert und vermarktet Projekte wie Solarparks, Windkraft- und Biogasanlagen, viele davon in Deutschland. Wer mag, kann also besichtigen, wo sein Geld arbeitet. Dazu locken Zinsen von durchschnittlich sieben Prozent.

Risiken bleiben aber dennoch. Denn wer eine Beteiligung erwirbt, wird zum Unternehmer. Damit profitiert er nicht nur von Gewinnen, sondern leidet auch unter eventuellen Verlusten. Das Geld der Kunden ist nicht wie bei Tagesgeld oder Sparbriefen durch den Einlagensicherungsfonds der Banken geschützt, so Hetz. Anlegern empfiehlt er seine Produkte daher nur als Beimischung in einem breit aufgestellten Depot. Dass den erneuerbaren Energien allerdings eine großartige Zukunft bevorsteht, die hohe Renditen verheißt, davon ist der Bankkaufmann zutiefst überzeugt. Die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder werde immer aufwendiger. Das führe zwangsläufig zu einem steigenden Anteil erneuerbarer Energien.

Bei den aktuellen Projekten liege der Schwerpunkt auf Biogasanlagen. Daneben plane UDI Solarparks auf Gewerbeflächen in Italien. Außerdem will UDI erstmals einen geschlossenen Immobilienfonds auflegen. Mit einem regionalen Partner sollen sogenannte Green Buildings entstehen, also Gebäude, die dem aktuellsten Umweltstandard entsprechen. Bei der insgesamt platzierten Anlagesumme von 264,7 Mio. € entfällt derzeit mit knapp 72 Prozent der größte Teil auf Windkraft, gefolgt von Biogas und Solarenergie.

Für das laufende Jahr ist Hetz optimistisch. Bislang habe UDI bereits 17 Mio. € bei den Kunden eingesammelt. Zum Jahresende rechnet der Firmenchef mit mindestens 30 Mio. € an vermitteltem Volumen.

Auch die Zahl der Mitarbeiter wird von derzeit 43 weiter steigen, so die Prognose. Die sollen sich dann um mindestens 12000 Kunden (aktuell 11500) kümmern. Zur Klientel gehören zahlreiche Lehrer und Ingenieure sowie leitende Angestellte, so Hetz.

 

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