Stellenboom schwächelt: Arbeitslosenzahl im Mai gestiegen

29.5.2019, 11:28 Uhr
Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im Mai leicht gestiegen. Laut Behördenchef Detlef Scheele schwächelt die Nachfrage in den Betrieben.

© Jens Kalaene/ZB/dpa Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im Mai leicht gestiegen. Laut Behördenchef Detlef Scheele schwächelt die Nachfrage in den Betrieben.

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt machen sich die ersten Spuren der konjunkturellen Abkühlung bemerkbar: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai leicht gestiegen. Die Bundesagentur für Arbeit zählte im Mai 7000 Arbeitslose mehr als im April, die Gesamtzahl stieg damit auf 2,236 Millionen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,9 Prozent.

Im Jahresvergleich zum Frühjahr 2018 allerdings ist die Zahl der Arbeitslosen noch einmal zurückgegangen. Im Mai 2018 waren es noch 80.000 Arbeitslose mehr gewesen. "Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern schwächt sich merklich ab", sagte Behördenchef Detlef Scheele am Mittwoch in Nürnberg. "Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt aber auf Wachstumskurs." Auch bei der Zahl der offenen Stellen gab es im Jahresvergleich einen ganz leichten Rückgang: Bei der Bundesagentur waren 792.000 Jobs gemeldet - 1000 weniger als vor einem Jahr.

Mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei 3,19 Millionen. Sie stieg saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 42 000. Im Vorjahresvergleich ging die Zahl um 94.000 zurück.

Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes im April bei 45,11 Millionen - das war ein Plus von 32.000 im Vergleich zum Vormonat, zum Vorjahr waren es 484.000 Erwerbstätige mehr.

Der Anstieg beruht laut BA weitgehend auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigten. Deren Zahl hat laut Hochrechnungen der Bundesagentur von Februar auf März saisonbereinigt um 27.000 zugenommen. Damit hatten 33,31 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job - 646.000 mehr als ein Jahr zuvor.

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