Fallende Preise für Neukunden

Strom und Gas: Wechsel des Anbieters kann viel Geld sparen

25.8.2023, 17:00 Uhr
Wer den Anbieter von Strom wechselt, kann unter Umständen eine Menge Geld sparen.

© IMAGO/Michael Bihlmayer Wer den Anbieter von Strom wechselt, kann unter Umständen eine Menge Geld sparen.

Das Sparpotenzial durch einen Wechsel von der Stromgrundversorgung zu alternativen Anbietern ist weiterhin auf Rekordniveau, teilt das Vergleichsportal Check 24 mit. Während eine Musterfamilie mit einem Verbrauch von 5.000 kWh Strom beim Grundversorger im Schnitt 2.364 Euro zahlt, werden bei alternativen Anbietern für die gleiche Menge Strom durchschnittlich nur 1.519 Euro fällig. Ein Wechsel zu günstigen Alternativversorgern spart im Schnitt 845 Euro im Jahr.

Auf Vorkrisenniveau

Der Strompreis für Neukunden liegt mit durchschnittlich 30 Cent für die Kilowattstunden auf Vorkrisenniveau. So niedrig war der Strompreis für neue Kundinnen und Kunden zuletzt im November 2021. "Bei fast allen alternativen Anbietern sind die Preise so günstig, dass die Preisbremse für Strom nicht mehr greift. Verbraucher sollten jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln", sagt Billy Scheufler, Geschäftsführer Energie bei Check 24.

Doch auch beim Gas gibt es Sparpotentiale, etwa durch einen Anbieterwechsel. Durch einen Wechsel von der Grundversorgung zu alternativen Versorgern sparen Verbraucherinnen und Verbraucher beim Gas aktuell Tausende Euro. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlt in der Grundversorgung im August 2023 durchschnittlich 3.175 Euro pro Jahr. Für die gleiche Menge Gas zahlen Neukunden von alternativen Anbietern im Schnitt 1.889 Euro jährlich. Ein Wechsel zu günstigen Alternativversorgern spart durchschnittlich 1.286 Euro im Jahr.

Der Neukundenpreis für Gas ist aktuell so niedrig wie seit eineinhalb Jahren nicht. Verbraucher zahlen im Schnitt 9,4 Cent die Kilowattstunde, so wenig wie zuletzt im Dezember 2021.

Erhöhung abfedern

Wer diese Möglichkeiten zum Sparen nutzt, kann damit die 2024 steigenden Heizkosten für Gas und Heizöl durch die von der Bundesregierung beschlossene Erhöhung der CO2-Abgabe etwas abfedern. Ein Musterhaushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh muss durch die Anhebung der CO2-Abgabe auf 40 Euro je Tonne im Jahr 2024 insgesamt 190,40 Euro an Kosten zahlen. Das sind knapp 24 Euro bzw. 14 Prozent mehr als bei der ursprünglich geplanten Abgabe von 35 Euro. Bei einer CO2-Abgabe von 35 Euro die Tonne lägen die Kosten für die Musterfamilie bei 166,60 Euro.

Ein Singlehaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh Gas hat 2024 Kosten von 47,60 Euro – sechs Euro mehr als nach der bisherigen CO2-Abgabe.
„In den kommenden Jahren wird das Heizen mit Gas nicht nur durch die CO2-Abgabe kontinuierlich teurer“, sagt Scheufler. „Wir rechnen damit, dass fossile Brennstoffe in Zukunft insgesamt teurer werden. Daher lohnt sich ein Vergleich der Anbieter in jedem Fall."