Tarifstreit: Verdi-Chef signalisiert Bereitschaft zu Kompromiss

12.10.2020, 11:22 Uhr
Frank Werneke, Verdi-Vorsitzender, spricht bei einer Kundgebung von Beschäftigten von Kliniken und Gesundheitseinrichtungen unter dem Motto "Klatschen war gestern, heute ist Zahltag" am Brandenburger Tor. 

© Christoph Soeder, dpa Frank Werneke, Verdi-Vorsitzender, spricht bei einer Kundgebung von Beschäftigten von Kliniken und Gesundheitseinrichtungen unter dem Motto "Klatschen war gestern, heute ist Zahltag" am Brandenburger Tor. 

"Wir sind mit absolut realistischen Forderungen unterwegs, und am Ende werden wir mutmaßlich nicht mit 4,8 Prozent abschließen", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Werneke der Welt (Montag). Zur Forderung eines Mindestbetrags von 150 Euro betonte Werneke ebenfalls: "Am Ende wird ein Kompromiss stehen."

Die Arbeitgeber wollen am 16. Oktober ein Angebot vorlegen. Zwei Verhandlungsrunden waren ohne Ergebnis geblieben. Verdi hatte daraufhin die Beschäftigen zu Warnstreiks aufgerufen.

Im Vordergrund steht für Werneke nach eigener Aussage, dass die Beschäftigten mit kleineren Einkommen profitieren. "Es wäre ja durchaus denkbar, dass wir neben Pflege und Gesundheit die unteren und mittleren Einkommen besonders berücksichtigen und dafür beispielsweise Führungskräfte ab einem bestimmten Einkommensniveau weniger profitieren", sagte er.

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