VR-Banken in Mittelfranken rechnen mit sinkenden Erträgen

28.3.2017, 16:05 Uhr
Wegen der der Null- und Minuszinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnen die VR-Banken in Mittelfranken mit sinkenden Erträgen.

© Roland Fengler Wegen der der Null- und Minuszinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnen die VR-Banken in Mittelfranken mit sinkenden Erträgen.

Rund zwei Drittel ihrer Gewinne erzielen die Genossenschaftsbanken durch Zinseinnahmen. Diese gehen aber immer weiter zurück - eine Folge der Zinspolitik der EZB, die von Banken seit Mitte 2014 Gebühren verlangt, wenn diese kurzfristig Geld bei ihr parken. 

Die Institute wollen nicht zuletzt mit mehr Geschäft und niedrigeren Kosten gegenhalten, sagte Manfred Göhring, ehrenamtlicher Präsident des Genossenschaftsverbands im Bezirk Mittelfranken und im Hauptamt Vorstandschef der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht. Dementsprechend wird auch der Trend zu Zusammenschlüssen anhalten. Geplant sind für das laufende Jahr zwei Fusionen: zum einen die Institute in Dinkelsbühl und Feuchtwangen, zum anderen die Banken in Erlangen und Gräfenberg/Forchheim.

Auch die Zahl der Filialen wird von heute 254 weiter sinken - allein die VR-Bank Mittelfranken West in Ansbach will neun Geschäftstellen schließen, wie Gerhard Walther, Bezirksvizepräsident und Vorstandschef der Ansbacher VR-Bank ankündigte. Mit dann noch 27 Filialen hat sie aber immer noch mehr Standorte auf ihrem Geschäftsgebiet als zum Beispiel die Commerzbank, die in ganz Mittelfranken plus Neumarkt in der Oberpfalz 21 Filialen betreibt. 

Als Bestätigung ihres regional verwurzelten Geschäftsmodells sehen die Banken die steigende Zahl der Kunden, die zugleich Mitglieder in der jeweiligen Bankgenossenschaft sind. Von fast 632.000 Kunden haben 295.210 Anteile gezeichnet - ein Plus um knapp 3400.

Die Bilanzsumme der Institute wuchs um 6,1 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro, die von 3121 Mitarbeitern erwirtschaftet wurde. Das Kreditvolumen legte auf 8,1 Milliarden Euro zu, die Einlagen auf 10,4 Milliarden Euro.

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