Zu hohe Abgaswerte? Umwelthilfe will BMW überprüfen

5.12.2017, 14:55 Uhr
Laut BMW entsprächen die Fahrzeuge grundsätzlich den gesetzlichen Vorschriften.

© Peter Kneffel/dpa Laut BMW entsprächen die Fahrzeuge grundsätzlich den gesetzlichen Vorschriften.

Sollten sich die Messungen bestätigen, fordert Resch einen Entzug der Typzulassung "und gleichzeitig einen amtlichen Rückruf für alle Fahrzeuge zu veranlassen, die eine ähnliche Abgasreinigung haben." Es geht um einen BMW 320d aus dem Jahr 2016. BMW weist die Vorwürfe zurück.

Der Autobauer entgegnet, die Fahrzeuge entsprächen grundsätzlich den gesetzlichen Vorschriften und seien nicht manipuliert. Zudem habe der TÜV Süd ein technisch identisches Modell schon 2015 überprüft und ein "sehr robustes Abgasverhalten" bescheinigt. "Wenn ein Tester bewusst und zielgerichtet untypische Fahrweisen im Randbereich erzwingt, dann hatt das Züge einer gezielten Kampagne", sagte Vorstandsmitglied Klaus Fröhlich.

Resch sagte, es bestünden "sehr starke Indizien für das Vorhandensein einer Abschalteinrichtung", die schon im "mittleren Drehzahlbereich" die Abgasreinigung herunterregele. Das sei aus DUH-Sicht nicht mit dem Schutz des Motors begründbar und damit nicht zulässig. Zuvor hatten die ZDF-Sendung "Wiso", die an den DUH-Messungen beteiligt war, sowie die Tageszeitung Der Tagesspiegel (Dienstag) berichtet. Dass Dieselautos auf der Straße teils deutlich mehr gesundheitsschädliche Stickoxide ausstoßen als im Labor, ist bekannt und nicht grundsätzlich verboten. Die EU hat die Messverfahren und Regeln für neue Autos bereits verschärft.

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