Nürnberger Augustinerhof

Ein Hauch von savoir-vivre in der neuen "Brasserie Nitz"

Irini Paul

NN-Lokales

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6.7.2021, 11:01 Uhr
Küchenchef Henri Diagne will mit seinem Team den Gästen die französische Küche  und das dazugehörende Lebensgefühl näher bringen.

© Roland Fengler Küchenchef Henri Diagne will mit seinem Team den Gästen die französische Küche  und das dazugehörende Lebensgefühl näher bringen.

Sie hat das Zeug zum kulinarischen Lieblingsort. Das liegt zunächst einmal an der traumhaften Lage: Direkt an der Pegnitz gelegen genießt man in der "Brasserie Nitz" an großen Fenstern einen grandiosen Blick auf den Fluss oder eben, wenn man auf der weiten Sonnenterrasse sitzt. Das Interieur ist schlicht, ohne Schischi, mit offener Kassettendecke, langer Bar und dabei elegant.


Die Gastronomie im Augustinerhof


An den großen Fensterfronten genießt man einen traumhaften Blick auf die Pegnitz.

An den großen Fensterfronten genießt man einen traumhaften Blick auf die Pegnitz. © Roland Fengler, NNZ

Leichte Bistro-Küche soll hier serviert werden. Eine sympathische Untertreibung, wenn man das feine Ambiente betrachtet und kostet, was Küchenchef Henri Diagne und sein Küchenteam da in der offenen Küche zaubern. Da wäre zum Beispiel der herrlich frische "Salade Nitzoise" mit Garnele, Bohnen, Kirschtomaten, Schalotten, Kartoffeln, Wachtelei und Pflücksalat (16 Euro). Wer lieber Fleisch mag, dem sei das Steak "Tartare au Couteau" (17 Euro) empfohlen, das mit Zwiebelmarmelade, geröstetem Roggenbrot, gepickeltem Gemüse und Zupfsalat serviert wird. Suppen, Steaks, eine feine Dessertkarte und natürlich reichlich Fisch von der Bouillabaisse bis hin zu drei verschiedenen Austernsorten vervollständigen die Karte. Aber auch frühstücken kann man in der neuen Location.

Gutes Essen mit Spaß genießen

Es ist ein genüsslicher kulinarischer Spaziergang, den man hier mit dem 29-jährigen Küchenchef unternimmt. Der hat sein Handwerk in guten Häusern, wie etwa den beiden 1-Sternehäusern "Königshof" (München) oder im "L'Impertinent" (Biarritz) gelernt und verfeinert. In der "Brasserie Nitz" wolle er "gutes Essen mit Spaß für die Menschen" verbinden, wie er sagt.

Damit passt er gut in die Philosophie von Jens Brockerhof, der gemeinsam mit Omar Schmelzer die Gastronomie im Augustinerhof betreibt. Zu der auch das "Cafe Pique Nique" gehört und wo auch das Restaurant von Sternekoch René Stein eröffnet werden soll. Demnächst wird Omar Schmelzer zudem das Hotel "Karl August" eröffnen.

"Wir wollen kein steifes fine-dining, sondern durchaus auch laut sein, ein Ort, an dem die Menschen auch feiern können", wie Brockerhof die Brasserie umschreibt. Die 30 Meter lange Bar mit der Showküche, die er als "Bühne für das Team" bezeichnet, passen dabei gut ins Konzept des seit vielen Jahren erfolgreichen Gastronomen (unter anderem Restaurant "Sosein" oder Patisserie "Tafelzier").

Der gelernte Koch und Patissier hat sich neben Küchenchef Diagne zudem Abel Gebredingl als Betriebsleiter und erfahrenen Sommelier ins Boot geholt, der war zuvor schon im "Essigbrätlein" als Sommelier tätig und führte später das elegante Steak-Restaurant "Goldener Pudel".

Gute Zutaten für eine weitere anspruchsvolle und dabei uneitle gastronomische Adresse in der Stadt. Denn in den von Volker Staab entworfenen und wuchtigen Gebäudekomplex zieht mit der "Brasserie Nitz" in der Tat ein wenig von "savoir-vivre" ein. Ob man nun Austern mag oder eben nicht.

Mehr Infos ums Essen und Trinken in unserem Gastro-Guide

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