Unfall auf der Großen Straße: Todesfahrer hatte THC im Blut

7.8.2014, 07:55 Uhr
Unfall auf der Großen Straße: Todesfahrer hatte THC im Blut

© Michael Matejka

"Eine Blutanalyse ergab, dass der Mann THC im Blut hatte", sagt Antje Gabriels-Gorsolke, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Die Menge befand sich allerdings nach derzeitigem Stand nur knapp oberhalb der Nachweisgrenze. "Das Zusammenspiel verschiedener berauschender Substanzen könnte allerdings eine Rolle gespielt haben." Zuvor ergab ein Test, dass der Todesfahrer unter Alkoholeinfluss stand - 1,49 Promille. Tetrahydrocannabinol, auch THC genannt, kommt vornehmlich in der Cannabis-Pflanze vor. Ob der Mann jedoch unmittelbar vor der Fahrt gekifft hatte, ist bislang unklar.

Des Weiteren hat die Polizei, wie erst jetzt bekannt wurde, in seinem Fahrzeug nach dem Unfall auch noch Drogen und eine Waffe entdeckt. Derzeit ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Tötung gegen den 27-Jährigen. Wegen der im Auto sichergestellten Drogen und der Waffe könnte es zu weiteren Verfahren kommen.

Am 11. Juni erfasste der 27-Jährige mit seinem BMW eine 18-jährige Skaterin an der Großen Straße, schleuderte sie 50 Meter durch die Luft. Viel zu schnell und betrunken übersah er die Frau, sie starb sofort. Gegen den Todesfahrer wurde einen Tag später Haftbefehl erlassen, der Mann war mit einem "nicht zugelassenen Fahrzeug unterwegs", wie die Staatsanwaltschaft erklärte.

Nun, knapp acht Wochen nach dem tragischen Unfall, überwacht die Polizei die Große Straße intensiver, kontrolliert regelmäßig. Dort gilt seit wenigen Wochen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern. Erst vergangene Woche zog die Polizei dort einen Mann aus dem Verkehr, der trotz Tempo-30-Zone mit 71 Stundenkilometern über die Große Straße bretterte.

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