Göttlein und Fetzer sind Quartiersmanager der Altstadt

18.5.2015, 10:54 Uhr
Göttlein und Fetzer sind Quartiersmanager der Altstadt

© F.: Wilhelm

Eva Göttlein wohnt in Fürth und kennt Schwabach bislang nur vom ein oder anderen Einkaufsbummel. Bruno Fetzer ist Einzelhändler und Vorsitzender der Werbe- und Stadtgemeinschaft und engagiert sich seit langen Jahren in Schwabach.

Auf die beiden zugegangen ist Kai Maier, bei der Stadt zuständig für den Denkmalschutz. „Sie hat den unverstellten Blick von außen, er ist in Schwabach bereits bestens vernetzt“, erklärt er.

„Das ist ein Tandem, das sich hervorragend ergänzt“, ist auch Stadtbaurat Ricus Kerckhoff überzeugt.

Dieses Tandem soll fortsetzen und weiterentwickeln, was Ele Schöfthaler als erste Quartiersmanagerin aufgebaut hat. Das Ziel: Leben in die Altstadt bringen, Bürger motivieren, Kontakte zur Verwaltung herstellen — und bei Konflikten vermitteln.

Eine erste große Herausforderung ist die Dauerbaustelle. Vier Jahre wird die Sanierung der Neutor-, Friedrich- und Hördlertorstraße dauern. Ohne Einschränkungen für die Anwohner und Einzelhändler wird das nicht gehen. „Die Baustelle wird eine große Rolle spielen“, sagt Fetzer.

Und damit meint er nicht nur ein möglichst konfliktfreies Baustellenmanagement, sondern vor allem die langfristige Perspektive: „Die neuen Straßen werden super. Damit verbindet sich die berechtigte Hoffnung, wieder mehr Läden anzusiedeln und Hausbesitzer zu überzeugen, ebenfalls zu sanieren.“

Eva Göttlein hat als Quartiersmanagerin in Fürth solch positive Erfahrungen bereits gemacht: „In manchen Stadtvierteln hatten wir schlimme Bausubstanz, jetzt sind dort hochwertige Geschäfte.“

Bruno Fetzer will zudem Berührungsängste von Bürgern mit der Verwaltung abbauen. „Im Bauamt sind Leute, mit denen man gut reden und arbeiten kann.“ Auch beim Denkmalschutz. „Der ist mehr als Verbote. Mancher wird überrascht sein, welche Förderungen es gibt.“

Göttlein und Fetzer wollen zeigen, wie attraktiv die Altstadt sein kann. Erstes konkretes Projekt: „Zum Wirtefest am 21. Juni werden wir den Hinterhoftag neu beleben“, kündigt Fetzer an.

Gleichzeitig denkt er langfristig. Seine Idee: eine neue Nutzung für das Gelände der früheren Leitner-Brauerei. „Wenn wir dafür eine gute Lösung fänden, das wäre ein Meilenstein für die Altstadt.“

Ein weiterer Schwerpunkt: Nachdem dank Ele Schöfthaler sehr viel für die Kinderbetreuung in der Altstadt verbessert worden ist, richtet sich das Augenmerk nun auch verstärkt auf Jugendliche und Senioren. „Bisher gibt es wenig Treffpunkte“, sagt Eva Göttlein. „Aber das Potenzial, etwas zu entwickeln, ist da.“

Kontakt: Telefon 01 78 / 2 01 69 56

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