MdL Helga Schmitt-Bussinger besucht minderjährige Flüchtlinge

11.3.2016, 10:16 Uhr
MdL Helga Schmitt-Bussinger besucht minderjährige Flüchtlinge

Damit nahm sich Bussinger ihr Credo „die Begegnung und das persönliche Gespräch sind entscheidend“ zu Herzen.

Die Leidenschaft der zehn afghanischen Jugendlichen sei klar das Kochen. Das merkten die Gäste schnell, besuchten sie die Wohngemeinschaft doch zur Mittagessenszeit. „Im Zuge des alltagspraktischen Trainings kochen unsere Jugendlichen täglich für sich und ihre Gäste“, berichtete die stellvertretende Einrichtungsleiterin Angela Sierl. Auch an der Reinigung des Hauses seien die Jungen beteiligt. „Unsere Jugendlichen sind sehr zielstrebig und wissbegierig. Sie alle möchten möglichst schnell Deutsch lernen und eine Ausbildung beginnen“, berichtete Referatsleiterin Susanne Lindner.

„Unser Ziel ist es, die Jugendlichen so weit vorzubereiten, dass sie sich in Deutschland alleine zurecht finden und sogar alleine in einer Wohnung leben könnten“, so die Jugendreferentin weiter. Seit Anfang Dezember betreibt der Awo-Kreisverband Roth-Schwabach die Wohngemeinschaft im Schwabacher Westen.

„Als Wohlfahrtsverband, der sich Werten wie Solidarität, Toleranz und Gerechtigkeit verschrieben hat, sahen wir uns hier in der Pflicht“, erklärte Awo-Vorsitzender Hetzelein die Motive für den Einstieg in die Flüchtlingsarbeit. „Unsere jungen Flüchtlinge sind Tausende von Kilometern von ihren Familien getrennt. Daher versuchen wir, ihnen hier ein möglichst familiäres Umfeld zu bieten“, erläuterte die stellvertretende Kreisvorsitzende Heller das pädagogische Konzept der Einrichtung.

Fünf pädagogische Fachkräfte sind für die soziale Betreuung der Jugendlichen verantwortlich. Neben Hilfen zur Alltagsbewältigung unterstützen sie auch bei der Bewältigung von Traumata oder bei Behördenangelegenheiten. Ein ehrenamtlicher Helferkreis hilft bei der Hausaufgabenbetreuung und Freizeitmaßnahmen.

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Schmitt-Bussinger fand für das Engagement der Awo lobende Worte und interessierte sich auch für die schulische Ausbildung der Jugendlichen. So sei das Erlernen der deutschen Sprache ihrer Meinung nach „der Schlüssel zur erfolgreichen Integration“. „Schulen und Lehrer müssen bei der Organisation von Übergangsklassen stärker unterstützt werden“, so Schmitt-Bussinger.

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