Rednitzhembach: Saal-Neubau nicht auf der Tagesordnung

20.11.2014, 09:31 Uhr
Rednitzhembach: Saal-Neubau nicht auf der Tagesordnung

© Robert Gerner

Über den Neubau des Konzert- und Veranstaltungssaals wird der Gemeinderat nicht wie ursprünglich geplant in seiner November-Sitzung, sondern wohl erst im Januar entscheiden.

Wie mehrfach berichtet, lehnen viele Anwohner die gemeindlichen Pläne für den Neubau direkt am Gemeindezentrum ab, weil sie zu große Lärmbelastungen und Probleme mit Parkplätzen befürchten.

Unterschriften bald zusammen

Die Gegner haben vor zwei Wochen ein Bürgerbegehren gestartet und sammeln seitdem Unterschriften. Zehn Prozent der wahlberechtigten Rednitzhembacher – etwa 550 Frauen und Männer – müssen unterschreiben. Die Unterschriften sollten am Wochenende zusammen sein, so Markus Bühler auf Nachfrage des Schwabacher Tagblatts.

Sie sind die Voraussetzung dafür, dass aus dem Bürgerbegehren ein Bürgerentscheid wird. Dann würden alle Rednitzhembacher zu den Wahlurnen gerufen – es wäre ein Novum in der Geschichte der Gemeinde.

Noch allerdings ist es nicht soweit. Sobald die nötige Zahl an Unterschriften zusammen ist, wird die Verwaltung diese Unterschriften überprüfen. Wenn alles in Ordnung ist – davon geht auch Neubau-Befürworter Bürgermeister Jürgen Spahl aus – wird sich der Gemeinderat mit dem Thema befassen.

Januar statt November

Allerdings frühestens im Januar. Spahl hat das emotional diskutierte Projekt von der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung am 27. November genommen. Offizielle Begründung: Es fehlen noch Lärm- und Verkehrsgutachten. Der Rathauschef räumt aber auch ein, dass der den Neubau nicht mit Macht durchdrücken will, noch während Unterschriften dagegen gesammelt werden.

Der Gemeinderat – ein erfolgreiches Bürgerbegehren vorausgesetzt – hat drei Möglichkeiten. Entweder er bleibt bei seiner mehrheitlichen Meinung und plädiert weiter für den Neubau an dieser Stelle. Dann kommt es zum Bürgerentscheid. Zweite Variante: Er beerdigt die Idee in ihrer derzeit diskutierten Form. Dritte Alternative: Er bleibt zwar mehrheitlich bei seinem „Ja“ für den Neubau, startet aber von sich aus ein sogenanntes „Ratsbegehren“ – auch dann haben die Wähler das letzte Wort.

Am 20. November, 19 Uhr, lädt die Gemeinde zu ihrer jährlichen Bürgerversammlung ins Gemeindezentrum ein. Dass dabei der mögliche Neubau des Veranstaltungssaals eines der Schwerpunktthemen sein wird, dürfte keine allzu gewagte Prognose sein.

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