Wurden Schwabachs Storchenküken Opfer eines Horstkampfes?

13.5.2014, 09:00 Uhr
Wurden Schwabachs Storchenküken Opfer eines Horstkampfes?

© Storchenwebcam

  Noch am Sonntagvormittag waren die Schwabacher Storchenbeobachter ganz euphorisch: Binnen weniger Stunden waren gegen 8.30 Uhr und 11.30 Uhr nämlich zwei Jungstörche geschlüpft. „Die Küken haben sich bewegt, schienen also gesund zu sein“, so Dieter Schreyer, der seit Jahren ein Auge auf „Meister Adebar“ hat.

Noch am Spätnachmittag des Sonntags lebten die Küken, auch das dritte Ei war auf Bildern, die von der fest installierten Storchencam stammen, zu sehen.

Doch gestern Montagmorgen der Schock: Der Horst war leer, die kleinen Störchen waren verschwunden, das dritte Ei ebenfalls, die Altvögel machten, so Schreyer, einen „hektischen Eindruck“.

Von Konkurrenten getötet?

 Schreyer vermutet, dass die Küken von anderen Störchen getötet, möglicherweise gefressen wurden. Reste von blutigen Eierschalen fand Schreyer gestern neben der Kirche. Andere Vögel haben in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, dem Pärchen auf dem Kirchendach den Nistplatz streitig zu machen.

Für eine neue Aufzucht ist es inzwischen viel zu spät. Dennoch werden die Störche in den nächsten Monaten weiter zum Stadtbild gehören. Dieter Schreyer: „Die bleiben jetzt, bis sie im September wieder nach Süden ziehen.“

Dass die Storchenaufzucht misslingt, ist in Schwabach im übrigen keine Ausnahme. 2010 wurden zwar drei und 2013 sogar vier Störche auf dem Kirchendach flügge. Doch 2011 waren die Störche zu spät nach Schwabach gekommen, und 2012 war die Brut nach einer langen Schlechtwetterperiode gestorben.

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