ESC-Finale: Auf der Jagd nach den 12 Punkten

14.5.2016, 12:51 Uhr
Jamie-Lee bei den Proben zum 61. Eurovision Song Contest in Stockholm. Mit Ghost will sie die Punkte nach Deutschland holen.

© dpa Jamie-Lee bei den Proben zum 61. Eurovision Song Contest in Stockholm. Mit Ghost will sie die Punkte nach Deutschland holen.

Beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) will Jamie-Lee Kriewitz für Deutschland Punkte sammeln. In Stockholm muss sich die 18-Jährige am Abend (21.00 Uhr) gegen Teilnehmer aus 25 anderen Ländern durchsetzen. An den Start gehen unter anderem Russland, die Ukraine, Frankreich, Österreich und die Niederlande. Auch das ESC-begeisterte Australien darf zum zweiten Mal als Ehrengast bei dem europäischen Wettbewerb mitmischen. Zum ersten Mal in der Geschichte wird das Finale des ESC auch live in den USA übertragen.

Australiens Popstar Dami Im hatte sich im zweiten Halbfinale am Donnerstag für die Endrunde qualifiziert. Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien sind als größte Geldgeber gesetzt. Auch der 17-jährige Frans ("If I Were Sorry") zog für Gastgeber Schweden automatisch ins Finale ein.

Franzose macht sich Hoffnung auf Sieg

Jamie-Lee steht mit ihrem Song "Ghost" nach dem Schweden als zehnte Künstlerin auf der Bühne. Darüber, ob diese Startposition ein Vor- oder ein Nachteil sei, habe sie noch nicht nachgedacht, sagte die 18-Jährige bei einer Pressekonferenz am Freitagabend. "Ich glaube nicht, dass es darauf ankommt, wenn meine Performance gut ist."

Nach ihr singt der Franzose Amir ("J'ai cherché"), der sich laut Wettanbietern Hoffnung auf einen Sieg machen darf. Zu den Favoriten zählt auch der Russe Sergej Lasarew, der mit einer bildgewaltigen Inszenierung antritt, während die Ukrainerin Jamala ("1944") über die Vertreibung der Krimtataren unter Sowjetdiktator Josef Stalin singt.

Frühzeitig mussten sich unter anderem Dänemark, Finnland, Island und Norwegen aus dem Wettbewerb verabschieden. Auch für das bisher erfolgreichste Teilnehmerland Irland, das den Grand Prix sieben Mal gewann, ist die ESC-Reise schon zu Ende - ebenso wie für die Schweiz.

Schmach für Deutschland

Nach der Schmach im vergangenen Jahr - Ann Sophie holte mit "Black Smoke" gar keine Punkte für Deutschland - hat sich Jamie-Lee kein Punkteziel gesetzt. "Ich will dieses Event einfach genießen", sagte die Schülerin aus Niedersachsen. In ihrem Heimatort Benningsen kommen Familie, Freunde und Fans am Samstagabend zu einem Public Viewing zusammen. Die offizielle deutsche ESC-Party steigt in Hamburg. Ab 20.15 Uhr überträgt Das Erste live von der Reeperbahn. Wie schon letztes Jahr moderiert Barbara Schöneberger die Sendung aus Hamburg.

In Stockholm wird das Finale, bei dem Zuschauer aus 42 Ländern über den Sieger abstimmen können, von der schwedischen Komikerin Petra Mede und Vorjahressieger Måns Zelmerlöw moderiert. Mit "Heroes" hatte er den Wettbewerb nach Schweden geholt. Für die Show haben die Veranstalter zum ersten Mal einen internationalen Star als Pausenact engagiert: US-Sänger Justin Timberlake stellt seine neue Single vor.

Die Gewinner seit 2000 im Überblick:

- 2015 SCHWEDEN: Måns Zelmerlöw ("Heroes")

- 2014 ÖSTERREICH: Conchita Wurst ("Rise Like A Phoenix")

- 2013 DÄNEMARK: Emmelie de Forest ("Only Teardrops")

- 2012 SCHWEDEN: Loreen ("Euphoria")

- 2011 ASERBAIDSCHAN: Ell & Nikki ("Running Scared")

- 2010 DEUTSCHLAND: Lena ("Satellite")

- 2009 NORWEGEN: Alexander Rybak ("Fairytale")

- 2008 RUSSLAND: Dima Bilan ("Believe")

- 2007 SERBIEN: Marija Serifovic ("Molitva")

- 2006 FINNLAND: Lordi ("Hard Rock Hallelujah")

- 2005 GRIECHENLAND: Helena Paparizou ("My Number One")

- 2004 UKRAINE: Ruslana ("Wild Dances")

- 2003 TÜRKEI: Sertab Erener ("Everyway That I Can")

- 2002 LETTLAND: Marie N ("I Wanna")

- 2001 ESTLAND: Tanel Padar & Dave Benton ("Everybody")

- 2000 DÄNEMARK: Olsen Brothers ("Fly On The Wings Of Love")

Und so ging die große Suche nach Jamie-Lee los:

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