Frauenleiche in der Aisch: Angeklagter schweigt

29.4.2014, 13:18 Uhr
Am ersten Prozesstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth machte der Angeklagte keine Angaben zur Sache.

© Edgar Pfrogner Am ersten Prozesstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth machte der Angeklagte keine Angaben zur Sache.

Am ersten Prozesstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth machte der Angeklagte keine Angaben zur Sache. Er verfolgte das Geschehen aufmerksam und ruhig, die Verlesung der Anklage quittierte er mit einem Kopfschütteln.

Der Mord an der jungen Frau hatte im Sommer 2013 für Entsetzen gesorgt. E. hatte seiner Verlobten nach deren spurlosen Verschwinden am 6. Juni noch Kurznachrichten geschickt und ihr außerdem verzweifelt auf den Anrufbeantworter gesprochen, dass sie zurückkommen möge. Außerdem startete er im sozialen Netzwerk Facebook eine großangelegte Suchaktion. Auch als die Polizei die Leiche der jungen Frau am 11. Juni in der Aisch fand, vermutete noch niemand, dass der 40-Jährige etwas mit dem Mord an der 32-Jährigen, die er kurze Zeit später heiraten wollte, zu tun haben könnte.

Ermittler finden Beweise im Haus des Paares

Einige Wochen später bekamen die Ermittler den Hinweis eines Lastwagenfahrers, der in der Tatnacht einen Mann per Anhalter in den kleinen Ort bei Emskirchen mitgenommen hatte. Daraufhin untersuchten Ermittler das Fahrzeug und fanden DNA-Spuren des 40-jährigen Angeklagten.

Bei weiteren Durchsuchungen in der Wohnung des Paares fanden sich im Keller und auf dem Dachboden Beweise, die darauf hindeuteten, dass der Angeklagte in Zusammenhang mit dem Mord steht.

Am 25. Juni wurde Roy E. festgenommen, kurz darauf räumte er die Tat nach Absprache mit seinem Anwalt ein. Kurze Zeit später zog der 40-Jährige sein Geständnis jedoch wieder zurück. Gleichzeitig tischte er den Beamten eine abenteuerliche Geschichte auf.

Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt

Was der Mann nun mit dem Mord zu tun hat, versucht nun das Gericht zu klären. Weiterhin unklar ist das Motiv des Angeklagten. Spekulationen zufolge könnte er seine Freundin erwürgt haben, nachdem er beim Liebesspiel versagt hatte.

Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. Dann werden der Ermittlungsrichter, Polizisten sowie Freunde und Angehörige aus dem Umfeld des Paares als Zeugen befragt.

 

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