Nach Eklat: Altneihauser Truppe wieder bei "Fastnacht in Franken"

15.2.2019, 17:17 Uhr
Die "Altneihauser Feierwehr" um Norbert Neugirg verärgerte bei der letzten Fastnacht in Franken viele Zuschauer.

© dpa Die "Altneihauser Feierwehr" um Norbert Neugirg verärgerte bei der letzten Fastnacht in Franken viele Zuschauer.

Lange schon wurde darüber spekuliert, nun haben die Macher von "Fastnacht in Franken" das Geheimnis gelüftet. Die Lästermäuler der Altneihauser Feierwehrkapell’n dürfen nach ihrem Skandalauftritt im Jahr 2018 auch bei der 32. Auflage der Fernsehprunksitzung "Fastnacht in Franken" wieder auftreten. Ihr Programm hatte im vergangenen Jahr für große Diskussionen gesorgt. Minutenlang hatte die Kapelle über den Altersunterschied zwischen dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und seiner 24 Jahre älteren Ehefrau gelästert und damit bei laufender Sendung schon in der Halle für etliche Buhrufe gesorgt.

Unter anderem sang Trommler Reinhard Stummreiter zur Melodie des Schlagerklassikers "Pigalle" von Bill Ramsey: "Brigitte, Brigitte, du bist die schärfste alte Hütte mitten in Paris. Brigitte, Brigitte, Macron ist erst zum Mann geworden, als er auf dich stieß."

"Voll unter der Gürtellinie", schrieb ein Zuschauer nach der Ausstrahlung, Wissenschaftler sprachen von einem "üblen Foul" und auch auf Twitter hagelte es "Pfuis" für die makaberen Anspielungen der Oberpfälzer Narren.

"Wir stehen schon zu unseren Stars“

Danach stand lange die Frage im Raum, ob für die Truppe nun ein Auftrittsverbot folgt. Bis Januar wollten sich die Macher der Show nicht genau zu den Plänen des diesjährigen Programms äußern, doch die Entscheidung des Fastnachtsverbands und des Bayerischen Fernsehens war schon Ende des Jahres fast abzusehen. "Wir sind eine Livesendung, da wird man nie alles festlegen können. Die Sendung braucht Spontanität", äußerte sich Kathrin Degmair, Leiterin des BR-Studio Franken, im November letzten Jahres. "Die Altneihauser Feierwehrkapell'n ist ein Publikumsliebling und Quotenrenner, auf den gewartet wird", erklärte Degmair weiter. "Wir stehen schon zu unseren Stars.“ Man habe aber ein ausführliches Gespräch mit der Truppe geführt. 

Fest steht: Witze im Fasching dürfen derb sein, doch auch während der fünften Jahreszeit gelten Grenzen die des Anstands. Und in Zeiten der #MeToo-Bewegung sind Witze über Frauen ohnehin meist eine Gratwanderung.

 

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