Rauf auf den Lulatsch! Fernmeldeturm für Besucher geöffnet

21.6.2015, 20:04 Uhr
Höhenluft schnuppern: Der Nürnberger Fernsehturm wird dieses Wochenende für Besucher geöffnet. Einmalig!

© Michael Matejka Höhenluft schnuppern: Der Nürnberger Fernsehturm wird dieses Wochenende für Besucher geöffnet. Einmalig!

Mit seinen 292,8 Metern thront der Nürnberger Fernsehturm im Süden der Stadt. Begehbar ist er aber seit knapp 24 Jahren nicht mehr. Ein Sehnsuchtsort für viele Nürnberger. Jetzt aber bietet sich eine einmalige Möglichkeit: Der Funkturm wurde für interessierte Besucher geöffnet.

Doch so viel Begeisterung hat Nürnbergs Wahrzeichen wohl in seiner über 35-jährigen Geschichte noch nicht erlebt: Hunderte wollten bereits am Samstag hoch aufs "Nürnberger Ei". Bereits vor Wochen wurden am Heimatministerium knapp 600 Karten für die exklusiven Führungen verteilt - kostenlos. Maximal zwei pro Person wurden vergeben, der Großteil der Wartenden allerdings ging leer aus.

 

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Posted by NN-Lokales on Samstag, 20. Juni 2015


Der Startschuss für einen dreisten Handel im Internet mit den limitierten Tickets. Auf Facebook wurden Karten angeboten - mit einem Stückpreis von bis zu 100 Euro. "Höchste (sic) Gebot bekommt den Zuschlag", schrieb dort etwa ein Verkäufer und fügt an: "Hab selbst 240 Euro für beide bezahlt, statt mich stundenlang anzustellen".

Wegen des Ansturms hat Finanz- und Heimatminister Markus Söder aber bereits angekündigt, den Turm im September für ein weiteres Wochenende zu öffnen. Ein Trost für all jene, die im ersten Anlauf keine Tickets bekamen.

"Das ist zu viel und wirtschaftlich nicht darstellbar"

Der Nürnberger Fernmeldeturm steht seit Jahren leer. Zu teuer sei es, ihn für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sagt Bayerns Finanzminister Markus Söder. "Das ist zu viel und wirtschaftlich nicht darstellbar", sagte er kürzlich gegenüber den Nürnberger Nachrichten.

Auch für den Finanzminister gehen mit der kurzzeitigen Öffnung Kinderträume in Erfüllung: "Erstmals seit 20 Jahren wird dieses Stück Heimat wieder erlebbar sein." Etwa eine halbe Stunde durften Gäste dann hoch auf die Plattform des Funkturms, wo es - wie auch im Eingangsbereich - ein umfassendes Rahmenprogramm gab.

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