Erinnerungen: „Waldi“ kickte im legendären TSV-04-Team

SCHWABACH - Seine „Goldenen Fußballzeiten“ erlebte der TSV 04 Schwabach zweifelsohne in den frühen 50er-Jahren. Eine der absoluten Höhepunkte war sicherlich die Teilnahme an der Deutschen Amateurmeisterschaft in der Saison 1951/52.

Die Schwabacher Kicker spielten sich durch Siege über den SV 98 Schwetzingen (mit 4:0 im Wiederholungsspiel nach einem 2:2 in Schwetzingen) und mit 4:0 über Borussia Fulda ins Halbfinale vor, wo allerdings Endstation war. Beim VfR Schwenningen, dem späteren Amateurmeister, verloren die Schwabacher mit 1:5.

Wesentlicher Bestandteil dieser erfolgreichen Mannschaft war neben Torhüter Karl Loy, Richard Neubig oder Karl Bundschuh auch Waldemar „Waldi“ Schweinberger, der am 17. August im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Zur Saison 1952/53 wechselte der wendige Linksaußen Waldemar Schweinberger — damals 22-jährig — zum 1. FC Nürnberg, für den er bis 1961 kickte. Seine beiden Schwabacher Kameraden Karl Bundschuh und Richard Neubig folgten ihm in den Jahren 1953 und 1954 zum Club.

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Auch Torhüter Egon Loy verließ zur Spielzeit 1954/55 den TSV 04 Schwabach und schloss sich der Frankfurter Eintracht an, für die er bis Juni 1967 das Tor hütete. In der Saison 1958/59 gewann Egon Loy mit der Eintracht die Deutsche Meisterschaft. Im Europapokal setzten sich die Frankfurter bis ins Finale durch. Das wurde gegen Alfredo Di Stefano und Ferenc Puskas von Real Madrid am 18. Mai 1960 im Hampdon Park von Glasgow trotz der 3:7-Niederlage zu einem wahren Fußballfest.

Egon Loy und Günther Trautnitz sind nach dem Tod ihres Mannschaftskameraden Waldemar Schweinberger die letzten noch lebenden Zeitzeugen aus der damaligen 1952-er Mannschaft des TSV 04.

Schwabach war für „Waldi“ auch danach noch einmal sportliche Heimat. Die DJK übernahm Schweinberger ab der Saison 1972/73 in der damaligen A-Klasse als Spielertrainer und führte das Team von der Huttersbühlstraße durch insgesamt drei Spielzeiten.