Brose Baskets brauchen starke Defense gegen Hagen

23.11.2015, 14:53 Uhr
Volle Konzentration: Kapitän Bradley Wanamaker (rechts, hier im Duell mit Edwin Jackson) und Kollegen werden auch gegen Hagen wieder an ihre Grenzen gehen müssen.

© Sportfoto Zink / HMI Volle Konzentration: Kapitän Bradley Wanamaker (rechts, hier im Duell mit Edwin Jackson) und Kollegen werden auch gegen Hagen wieder an ihre Grenzen gehen müssen.

Wie üblich geht es für die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri am Montag auch wieder bei Null los und vor allem ein konzentrierter Auftritt wird gefordert sein. Hagen, seit Jahren trainiert von Ingo Freyer, hatte eine Woche Zeit, um sich auf das Duell mit den Oberfranken vorzubereiten. Allerdings hatten die Korbjäger aus dem südöstlichen Teil des Ruhrgebiets auch einiges aufzuarbeiten nach ihrer Highscoring-Niederlage vom vergangenen Wochenende. Da unterlag die Truppe um Kapitän David Bell in eigener Halle den Walter Tigers Tübingen mit 103:112 - ein Ergebnis, das bemerkenswerter Weise in den regulären 40 Spielminuten zusammen kam.

Das Resultat belegt auch die offensive Ausrichtung der Nordrhein-Westfalen, die in ihren bisherigen acht BBL-Partien im Schnitt 83,4 Punkte erzielten. Die hohe Firepower scheint aber oftmals auch zu Lasten der defensiven Intensität zu gehen, denn die Hagener müssen pro Begegnung 89 Gegenpunkte hinnehmen. Dennoch hält Coach Freyer an seinem Spielsystem und der unorthodoxen Spielweise fest.

Angeführt wird das Feuervogel-Team von Routinier David Bell, der durchschnittlich 14,9 Zähler auflegt. Dicht dahinter folgt sein Positionskollege und Landsmann Brandon Jefferson mit 14,6 Punkten pro Spiel. Jefferson sorgt aber nicht nur für Punkte, sondern trägt - trotz einer Körpergröße von "nur" 1,75 Metern - mit rund drei Rebounds auch einen großen Teil zur zweiten Hagener Stärke bei.

Da Hagens Backcourt mit Niklas Geske und Jonas Grof von zwei jungen Deutschen komplettiert wird, konnten die Verantwortlichen mehr in die Zentimeter des Frontcourts investieren. Gehörte Hagen in den letzten Jahren bei den Rebounds immer zu den schwächeren Teams, hat man in dieser Spielzeit mit den Neuzugängen Owen Klassen (7,6 Rebounds im Schnitt) und Ivan Elliott (sieben eingesammelte Abpraller) gleich zwei Akteure unter den Top 5 der ligaweiten Statistik. So sammelt das Phoenix-Team insgesamt auch knapp sieben Rebounds mehr als die Brose Baskets (33,1:39,9).

Feuervögel sollen zermürbt werden

Um diesen Umstand augleichen zu können, haben die Bamberger Verantwortlichen bekanntlich Anfang der Woche reagiert und mit Leon Radosevic einen erfahrenen Innenspieler nachverpflichtet. Beim Sensationssieg über Malaga am Freitagabend feierte der Kroate sein Debüt im Brose-Trikot und überzeugte auf Anhieb mit acht Punkten und drei Rebounds. Überhaupt schien den Mannen um Captain Wanamaker die mehrtägige Pause nach der Niederlage in Frankfurt gut getan zu haben. Geführt von Janis Strelnieks brillierten die Oberfranken ab dem zweiten Viertel und spielten das bisherige Überteam aus Malaga förmlich an die Wand.

Trotz aller Euphorie gilt es für Montag, die Konzentration wieder hoch zuschrauben und den offensivstarken Gegner mit einer aggressiven Defense und einer phantastischen Teamleistung ähnlich zu zermürben wie eben zuletzt Malaga.

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