Büskens: "Du musst immer die Chance sehen, die du hast"

17.4.2015, 16:10 Uhr
"Es nagt an mir genauso, wie an jedem anderen, der daran beteiligt ist." Mike Büskens will die Negativ-Serie mit Fürth endlich beenden.

© Sportfoto Zink / WoZi "Es nagt an mir genauso, wie an jedem anderen, der daran beteiligt ist." Mike Büskens will die Negativ-Serie mit Fürth endlich beenden.

Die erste Nachricht des Tages war eine gute. "Es gibt keine neuen Ausfälle", verkündete der Trainer erleichtert und widmete sich dann dem anstehenden Gegner Union Berlin: "Union hat sich als Verein in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Sie haben in ihrem Team eine Achse aus erfahrenen Spielern."

Die Eisernen stehen aktuell auf dem neunten Tabellenplatz, die Saison ist gesichert, nach oben wie unten kann nichts mehr passieren. Trotzdem sieht Büskens in den Hauptstädtern "ein Team, das immer versucht, Fussball zu spielen."

Fürstner "ist ein hervorragender Spieler"

Dass es für einen im Kleeblatt-Dress ein besonderes Spiel wird, steht dabei außer Frage. Ab dem 1. Juli 2015 wird Stephan Fürstner nicht mehr in Fürth sondern in Berlin sein Geld verdienen, nun kommt es zum Duell mit seinem kommenden Arbeitgeber.

Dass "Fürste" schwächeln könnte, daran vermag Mike Büskens überhaupt nicht zu denken, sondern lobt vielmehr seinen Mittelfeldmotor in höchsten Tönen: "Ich hab dieses Gefühl nicht. Nicht zu einem Miliprozent. Fürste ist ein hervorragender Charakter, ein hervorragender Spieler, der der Spielvereinigung über die Jahre sehr sehr gut getan hat und der Spielvereinigung auch weiterhin gut tun, wird bis zu seinem letzten Arbeitstag hier."

Doch bleibt die Personalsituation weiterhin ein heikles Thema in Fürth, unter der Woche meldete sich Goran Sukalo zu Wort und bekräftigte, "dass er der Mannschaft mit seiner Erfahrung helfen kann." Ob Büskens ihn tatsächlich in die Startelf holt, bleibt fraglich: "Er kann sich genauso Hoffnung machen, wie die anderen Jungs, die im Kader sind." 

Keine Angst vorm Verlieren

Ein anderer, der sich Hoffnung machen darf, ist Stephan Schröck. Der quirlige Dribbelkünstler gefiel in der vergangenen Woche gegen Frankfurt und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut zum Einsatz kommen: "Schröcki hat unser Spiel belebt. Daher ist er auch ein Kandidat für die Startelf."

Für den Trainer geht es in erster Linie darum, dass seine Mannschaft mit breiter Brust auf dem Rasen agiert: "Grundsätzlich musst du immer die Chance sehen, die du hast. Woche für Woche. Tag für Tag. Du darfst nicht davor Angst haben, Dinge zu verlieren."

Vor allem die magere Punkteausbeute macht dem 47-jährigen Erfolgstrainer zu schaffen, trotzdem sieht er aber das Positive: "Es nagt an mir genauso, wie an jedem anderen, der daran beteiligt ist. Aber es treibt auch an." Für Sonntag hofft Mike Büskens, dass seine Mannschaft es schafft, das Gesagte auch auf dem Rasen abrufen zu können. Gegen Union Berlin sollen, egal wie, drei Punkte her. „Wir können hypothetisch bleiben oder versuchen am Sonntag, ab halb zwei, es in die Tat umzusetzen. Denn das ist das Entscheidende.“

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