Der neue Nürnberger BC: So starten die Falcons in die Saison

24.9.2016, 14:30 Uhr
Der Rückzug des Hauptsponsors hat dazu geführt, dass man beim Nürnberger Basketballclub nur noch unterdurchschnittliche Gehälter zahlen kann, eine Mannschaft hat Sportdirektortrainergeschäftsführer Ralph Junge trotzdem zusammen bekommen.

© Sportfoto Zink / Wozi Der Rückzug des Hauptsponsors hat dazu geführt, dass man beim Nürnberger Basketballclub nur noch unterdurchschnittliche Gehälter zahlen kann, eine Mannschaft hat Sportdirektortrainergeschäftsführer Ralph Junge trotzdem zusammen bekommen.

Die Ausgangslage: Alles auf null. Zumindest fast. Ralph Junge ist noch da. Sebastian Schröder und Dan Oppland auch. Dominik Mujkanovic bestimmt auch. Ansonsten dient dieses erste von mindestens 30 Saisonspielen vor allem dazu, um neue Gesichter kennenzulernen. Der Rückzug des Hauptsponsors hat dazu geführt, dass man beim Nürnberger Basketballclub nur noch unterdurchschnittliche Gehälter zahlen kann, eine Mannschaft hat Sportdirektortrainergeschäftsführer Ralph Junge trotzdem zusammen bekommen.

Es ist eine sehr junge, sehr deutsche Mannschaft – noch jünger und deutscher als in der Vorsaison. Zwölf Spieler umfasst der Kader, nur sieben davon sind Profis, von den Nachwuchsspielern dürfen drei noch nicht einmal den Führerschein machen, zwei weitere kratzen gerade eben an der Volljährigkeit. Es wird, so formuliert es Junge, "eine auch sportlich anspruchsvolle Saison", das erste Ziel lautet Klassenerhalt, alles weitere wäre ein Bonus.

Der Aufbruchstimmung hat der Sommer trotz aller Sorgen nicht geschadet, nun geht es in den kommenden Monaten darum, die Existenz des Vereins über den Frühling 2017 hinaus zu sichern. Es wird also auch darum gehen, die Aufbruchstimmung im Nürnberger Berufsbildungszentrum sichtbar zu machen, um weitere Sponsoren zu überzeugen.

Was bisher geschah: Zwei Jahre lang hatte man sich etwas aus den Augen verloren, nun dürfen sich die Anhänger aus Crailsheim und Nürnberg endlich wieder über gemeinsame Basketball-Feiertage freuen. Man mag sich gegenseitig nicht besonders, der Stimmung muss das aber bekanntlich nicht abträglich sein. Beim letzten Aufeinandertreffen feierte Crailsheim den Aufstieg in die Bundesliga. In Nürnberg. Nach einem hart umkämpften Playoff-Halbfinale. In der ersten Liga sind die Schwaben allerdings auch nicht glücklich geworden. Den ersten Abstieg konnten sie noch durch den Erwerb einer Wildcard abwenden, im zweiten Jahr wurde ihnen keine mehr angeboten. Jetzt wollen sie möglichst schnell wieder zurück in die großen und schönen Hallen, das BBZ sollte ihnen Ansporn genug sein.

Auf wen man achten sollte: Wie immer am ersten Spieltag: auf alle. Auf die hoffentlich zahlreichen und euphorischen Zuschauer. Auf den maximimal euphorischen Hallensprecher Dominik Mujkanovic. Und natürlich auf die rundum erneuerten Falcons mit Diante Watkins, der den Wahnsinn entfachen könnte. Auf Acha Njei, der hoffentlich Körbe trifft wie er Reime kickt. Auf Flugkünstler Andre Calvin. Auf den ewigen Wühler Dan Oppland. Auf Kapitän und Identifikationsfigur Sebastian Schröder. Auf die jungen Talente, denen man in den vergangenen Jahren beim Wachsen zusehen durfte, und die nun sehr schnell noch ein wenig größer werden müssen.

Wer fehlt: Neuzugang Moritz Sanders hat sich in der Vorbereitung am Knie verletzt, die Partie gegen den Bundesliga-Absteiger kommt für ihn wohl noch zu früh.

Das spricht für Nürnberg: Bei dieser Partie eigentlich nicht viel. Ein Abstiegskandidat trifft auf einen Aufstiegskandidaten, die Rollen sind klar verteilt. "Aber", sagt Junge, "es ist der Saisonauftakt, es ist ein Heimspiel, kampflos geben wir uns nicht geschlagen". File under: Aufbruchstimmung.

Das spricht für Crailsheim: Chase Griffin, Julien Patrick Flomo, Tuukka Antero Kotti, Liam Carpenter… noch Fragen?

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