Ein Schuss Selbstbewusstsein für Tom Weilandt

Es war die Erlösung, richtungsweisend für diese Woche, vielleicht für die gesamte Saison: Mit 2:1 besiegte die Spielvereinigung am Samstag den 1. FC Kaiserslautern. Das Siegtor schoss, acht Minuten vor Schluss, Tom Weilandt. Der hatte lange nicht so viel Spaß an diesem Fußballspiel.

Kurz vor Spielschluss, es stand 1:1, da beorderte Frank Kramer Tom Weilandt mit Robert Zulj nach ganz vorne. Die Schlussoffensive brach an, Kramer spürte, dass Kaiserslautern mit den Kräften am Ende war. Deshalb brachte er frische Offensivkräfte, "die", wie der Trainer fand, "dann alles reingeworfen haben, um den Impuls noch zu setzen". Daher war der Sieg am Ende auch ein Zeichen für Kramer, eines an die Mannschaft, dass man mehr Leute benötige als die ersten Elf, um Erfolg zu haben.

Doch das Tor schoss ein anderer: Tom Weilandt, der zuvor 80 Minuten lang im rechten Mittelfeld gespielt hatte. "Es war sicher nicht mein bestes Spiel heute", fand der 22-Jährige, "aber das Tor zum Schluss war wichtig, für die Moral und fürs Selbstbewusstsein." Noch dazu in einem Spiel gegen Kaiserslautern, das eine großartige erste Hälfte hingelegt hatte, eine, wie der Kleeblatt-Präsident fand, in der der FCK alles bot, was Fußball ausmacht. "Also wirklich", sagte Helmut Hack, "größten Respekt vor diesem 1. FC Kaiserslautern."

Dann traf Marco Stiepermann mit einem herrlichen Lupfer (57.) und Kacper Przybylko verpasste die sichere Führung, als er eine Flanke von Thomas Pledl vorbeischoss. "Das kostet nichts", sagte Frank Kramer, "nur die Verpflichtung, dass er die Chancen im nächsten Spiel wieder reinmacht."

So wie Tom Weilandt, der bei seinem Tor "einfach nur draufgehalten" hatte. Der talentierte Dribbler fand nach einer großartigen Vorbereitung zuletzt nicht recht in die Saison. "Ich muss noch zielstrebiger werden und meine Dribblings bis vors Tor ziehen", sagt er. Doch das wird alles sicher noch kommen: "Wenn wir wieder so toll zusammenspielen wie heute in der zweiten Halbzeit, bringt der Spaß das automatisch."

Zuvor noch, als Kaiserslautern mit Fouls immer wieder den Fürther Spielfluss störte, sagte Weilandt, hätte ihm das Spiel noch nicht so gefallen. "Am Ende", so der Torschütze, "war es aber ja besonders gut".

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