Flüchtlings-Aktion: FCN läuft ohne Bild-Logo auf

18.9.2015, 16:51 Uhr
Das wohl meistdiskutierte Logo der Bundesliga: Der Paket-Zusteller Hermes will am kommenden Spieltag gemeinsam mit der Bild-Zeitung für Solidarität mit Flüchtlingen werben.

© Zink Das wohl meistdiskutierte Logo der Bundesliga: Der Paket-Zusteller Hermes will am kommenden Spieltag gemeinsam mit der Bild-Zeitung für Solidarität mit Flüchtlingen werben.

Ein kleiner Trikot-Aufnäher sorgt für Diskussionen in Fußball-Deutschland: Mit der Aktion "Wir helfen - #refugeeswelcome" wollen die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga ein Zeichen setzen - gegen Fremdenhass, für Toleranz. Weil die aber von der Bild-Zeitung iniitiert ist, distanzierte sich am Mittwoch der als linksalternativ bekannte Kiez-Klub FC St. Pauli.

Am Donnerstag und am Freitag zogen einige Zweitligisten nach: der 1. FC Union Berlin, der VfL Bochum, der SC Freiburg, der MSV Duisburg - und auch der 1. FC Nürnberg. Zunächst hatte der Club am Donnerstag eine etwas kryptisch anmutende Pressemitteilung herausgegeben, in der es hieß, man begrüße zwar die Aktion, "wolle auf "eine besondere Promotion des Medienpartners verzichten" (zur Pressemitteilung des FCN im Wortlaut). Ein Statement, das für einige Fragezeichen sorgte: Läuft der Club nun mit Bild-Logo auf oder nicht?

Am Freitag schaffte Pressesprecherin Katharina Wildermuth gegenüber nordbayern.de Klarheit: "Wir unterstützen zwar die Aktion, werden aber auf das Bild-Logo verzichten und es dementsprechend nicht auf dem Trikot tragen." Offen bleibt demnach nur noch, ob komplett auf das "Wir helfen"-Logo verzichtet, oder auf ein gesondertes Motiv, in dem das Bild-Symbol fehlt, zurückgegriffen wird. Angesichts der Statements ist das aber auch mehr oder weniger irrelevant, kommt doch die Botschaft klar rüber: Flüchtlingen helfen ja, Bild-Zeitung bewerben nein.

Dieser Artikel wurde am 19. September um 16.52 Uhr aktualisiert.

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