Kerk: "Was dann passiert ist, da fehlen mir die Worte"

24.4.2016, 10:08 Uhr
Eine Einheit: Mannschaft und Fans feierten am Samstag einen Festtag, wie ihn Nürnberg selten erlebt hat.

© Sportfoto Zink Eine Einheit: Mannschaft und Fans feierten am Samstag einen Festtag, wie ihn Nürnberg selten erlebt hat.

René Weiler: "Das Spiel begann denkbar schlecht, wir lagen schnell mit 0:2 in Rückstand. Dann hatte man die zwei Niederlagen im Kopf und wir standen mit dem Rücken zur Wand. Aber wir haben vor der Pause schon Druck erzeugen können. Das war phasenweise Powerfußball. Die Mannschaft hat in der Pause gespürt, dass hier noch einiges möglich ist. Aber dass wir noch sechs Tore machen, war natürlich nicht zu erwarten. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Wir sind froh, dass wir das Spiel auch auf diese Art und Weise gewinnen konnten. Der Relegationsplatz sollte uns jetzt sicher sein. Wir genießen nun das Wochenende und gehen dann in den Endspurt."


André Hofschneider (Trainer Union Berlin): "2:6 ist natürlich eine schöne Klatsche. In der ersten Halbzeit haben wir es einige Mal geschafft, Fußball zu spielen. Dadurch sind wir auch gefährlich vors Tor gekommen und konnten zweimal erfolgreich abschließen. Wir haben aber dann schon in der ersten Halbzeit begonnen, den Faden zu verlieren. Nürnberg hat es geschafft, viele Standards herauszuarbeiten. Da hatten wir brenzlige Situationen zu überstehen. Nach der Pause macht Nürnberg den Anschlusstreffer und wir lassen das 3:1 liegen. Und dann kommt da eine diskussionswürdige Schiedsrichterentscheidung. Wir dürfen uns aber trotzdem nicht so beeindrucken lassen. Der Power und Dynamik der Nürnberger hatten wir nichts mehr entgegenzusetzen. So haben wir am Ende auch verdient verloren."


Tim Leibold: "Es war ein wichtiger und wohl entscheidender Schritt in Richtung Relegation. Die erste Halbzeit war unter aller Kanone, nach 20 Minuten lagen wir 0:2 zurück und wussten gar nicht, warum. Die zweite Hälfte war das komplette Gegenteil. Sechs Tore in einer Halbzeit hat aber auch wirklich keiner erwartet."


Sebastian Kerk: "Wir sind zwar früh mit 0:2 zurückgelegen, hatten aber auch vor der Pause schon einige Chancen. Da haben wir auch schon gut gespielt. Wir wollten nach dem Seitenwechsel so weitermachen, wie kurz vor der Pause. Dass wir danach so gut aus der Kabine kommen, war der Wendepunkt. Wir haben wieder unbändigen Willen gezeigt. Was nach dem 0:2 passiert ist, da fehlen mir die Worte. Am Ende war fast jeder Schuss ein Treffer."


Niclas Füllkrug: "Wir haben in der ersten Halbzeit die ersten Minuten verschlafen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns für die ganzen letzten Wochen belohnt, in denen es nicht geklappt hat. Es war wichtig, dass wir nach der Pause so ein frühes Tor gemacht haben. Was dann zwischenzeitlich hier abgelaufen ist, war schon unglaublich.

Wir haben es nach der Pause erzwungen und auch verdient gewonnen. Dass ich selbst dreimal getroffen habe, ist natürlich auch schön. Beim Elfmeter wurde ich geschubst. Ich seh natürlich nicht, dass das hinter mir der Hanno war. Ausgleichende Gerechtigkeit. Jetzt spürt Leipzig wieder den Druck."


Benjamin Kessel (Spieler Union Berlin): "Wir haben in der zweiten Hälfte aufgehört, Fußball zu spielen. Über den Elfmeter kann ich nur den Kopf schütteln."

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