Kommentar: Adam hinterlässt große Fußstapfen

11.6.2016, 14:32 Uhr
René Selke und Daniel Stumpf übernehmen die Geschäfte von Stefan Adam. Keine leichte Aufgabe.

© Sportfoto Zink René Selke und Daniel Stumpf übernehmen die Geschäfte von Stefan Adam. Keine leichte Aufgabe.

Vom ersten Tag an sah man Stefan Adam für den HC Erlangen immer arbeiten. Mit Hilfe eines schlagkräftigen Teams gelang es ihm, in wochenlanger Tages- und Nachtarbeit die Strukturen dieses Vereins im Schnelldurchlauf zumindest derart zu professionalisieren, dass man sich in der Bundesliga nicht schämen musste. Im Gegenteil, der mutige Schritt aus der Hiersemann-Halle in die Arena erwies sich als Quantensprung in der Entwicklung, nicht nur atmosphärisch, sondern auch wirtschaftlich.

Doch Adam lehnte sich nie zurück. Er trieb die Professionalisierung konsequent voran - immer im Sinne des Leistungssports. Er erneuerte nicht nur Strukturen, er brach auch die verkrusteten auf gegen Widerstand der Traditionalisten. Adam hatte eine klare Linie, für Sentimentalitäten war da kein Platz. Er verfolgte seine Ziele mit vollem Einsatz bis an die Grenze der Belastbarkeit, und ordnete alles unter - sogar die eigene familiäre Situation. Das erwartete er auch von seinen Mitarbeitern - in der Geschäftsstelle wie auf dem Handballfeld.

In der sportlichen Entwicklung gelangen ihm mit vielen Neuverpflichtungen Volltreffer. Er schuf ein Team, das nicht nur hochgradig konkurrenzfähig ist, sondern obendrein charakterlich wohl einzigartig sein dürfte im Leistungssport.

Es ehrt den Aufsichtsrat, mit Daniel Stumpf und René Selke zwei jungen Ex-Handballern mit großem Bezug zur Stadt das Vertrauen zu schenken. Doch wer sofort dieselben Erfolge erwartet, ist ungerecht - allen Dreien gegenüber. Die Fußstapfen, die Stefan Adam hinterlässt, sind sogar für vier Füße groß.

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