Match-Statistik: Club besticht durch brutale Effizienz

20.12.2015, 15:07 Uhr
Hoch die Hände: Der 1. FC Nürnberg feiert einen erfreulichen Jahresausklang.

© Sportfoto Zink Hoch die Hände: Der 1. FC Nürnberg feiert einen erfreulichen Jahresausklang.

Die letzten Minuten gehörten gänzlich den Club-Fans. Spätestens nach Hanno Behrens Treffer zum 3:0 war der Sieg des 1. FC Nürnberg in Heidenheim in trockenen Tüchern, was sich auch in der Feier-Lautstärke des seligen Gäste-Anhangs bemerkbar machte. "So was hat man lange nicht gesehen", wurde da dem Abpfiff entgegengesungen, wie es Fußballfans eben so tun, berauscht vom Erfolg der eigenen Mannschaft.

Und sie hatten recht: Fünf Ligasiege in Folge fuhr der FCN zuletzt in der (Aufstiegs-)Saison 2008/09 ein. Mit der aktuellen Erfolgsserie ist der Club das Team der Stunde im deutschen Profifußball, einzig das millionenschwere Marketing-Konstrukt aus Leipzig hat momentan ebenfalls einen solchen Erfolgslauf.

Lediglich drei Mal musste FCN-Keeper Raphael Schäfer während dieser fünf Ligaspiele hinter sich greifen, zuvor hatte es in 14 Partien 24 Gegentore gehagelt. Das spricht natürlich in erster Linie für den erfahrenen Schlussmann, der vom Fachmagazin kicker mit einer Durchschnittsnote von 2,9 deutlich besser als seine Keeper-Kollegen Kirschbaum (3,92) und Rakovsky (4,0) bewertet wird.

Überhaupt wirkt der komplette Defensiv-Verbund mittlerweile beeindruckend stabil. Das fängt in vorderster Front bei den Angreifern an: Niclas Füllkrug (12) und Torschütze Guido Burgstaller (13) schmissen sich mannschaftsintern in die meisten Zweikämpfe, der laufstarke Österreicher zog dazu noch die meisten Sprints an, 23 an der Zahl.

Dazu kommt diese Abgezocktheit, diese Kaltschnäuzigkeit, die bereits den FCN-Sieg auf St. Pauli bedingt hatte. Der Club war in Heidenheim keinesfalls die aktivere Mannschaft, das belegen fast sämtliche Statistiken. Beide Teams  schossen 14 mal auf das gegnerische Tor, beide schlugen je sieben Flanken. Auch bei den Zweikämpfen (Nürnberg gewann 52 Prozent) und den Fouls (15:17) schlug das Pendel lediglich minimal aus. Am Ende siegte der Club mit 3:0. Brutale Effizienz.

Das Nürnberger Fanglück rundeten nach Spielschluss zwei Aussagen umworbener Cluberer ab. Burgstaller und Alessandro Schöpf, der mit Schalke in Verbindung gebracht wird, gaben vor laufenden Sportschau-Kameras zu verstehen, dass sie auch in der Rückrunde für den Tabellendritten auf Torejagd gehen werden - ohne rot zu werden. Oh wie ist das schön.

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