Rent4office: Wer richtet's gegen die Rastas?

14.1.2016, 17:33 Uhr
Klare Ansage! NBC-Coach Ralph Junge muss sein Personal neu sortieren.

© Sportfoto Zink / Wozi Klare Ansage! NBC-Coach Ralph Junge muss sein Personal neu sortieren.

Die Zeichen stehen auf Angriff. Anders lässt sich der Kaufrausch bei Basketball-Zweitligist rent4office nicht interpretieren und dementsprechend klingen auch die Zitate der Verantwortlichen. "Aufgeben ist nicht", sagte Geschäftsführer Alexander Lolis vergangenen Sonntag, als die Mannschaft gerade dabei war, gegen Paderborn wieder zurück in die Spur zu finden. Und als Nürnbergs Basketballer wieder in die Spur gefunden hatten, betonte auch Trainer Ralph Junge noch einmal, dass es nicht seiner Mentalität entspricht, die Saison abzuhaken.

Ein Aufstieg oder eine Meisterschaft lässt sich beim Basketball durch den Playoff-Modus nicht planen - die Wahrscheinlichkeit auf einen erfolgreichen Saisonabschluss lässt sich aber natürlich erhöhen. Deshalb haben sie Dorian Green am Montag und Cliff Tucker am Dienstag vom Flughafen abgeholt, kommende Woche werden sie noch einmal vor der Ankunftshalle parken, um einen weiteren Spieler in Empfang zu nehmen. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um einen Basketballer mit litauischem Pass, der auf den großen Positionen zum Einsatz kommen soll.

Herausfordung ≥ Verwaltung

Aktuell belegt der NBC den achten Platz der zweiten Liga, auf dem vierten müssten sie nach 30 Spielen stehen, um sich das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde zu sichern. Das ist das neue Minimalziel, dafür haben sie noch einmal Geld in die Hand und das Risiko in Kauf genommen, ein ohnehin relativ loses Teamgefüge noch einmal durchzuschütteln. "Es wird eine große Herausforderung für uns alle", gibt Junge zu, "aber das ist uns lieber, als einfach nur die Saison zu verwalten".

In der Weihnachtspause - so war das auch schon vor Saisonbeginn geplant - hätten sie sich auf der Geschäftsstelle sowieso zusammengesetzt und besprochen, ob es Sinn macht, sich noch einmal punktuell zu verstärken, sagt der Trainersportdirektor. Durch die langfristigen Verletzungen von Sebastian Schröder und Bill Borekambi sind sie nun mehr oder weniger dazu gezwungen worden.

Ob die beiden Amerikaner bereits am Samstag gegen den Tabellenzweiten zum Einsatz kommen, ist allerdings fraglich, die Arbeitserlaubnis steht noch aus; ganz abgesehen davon, dass beide erst einmal wieder richtig in Form kommen und die Nürnberger Spielzüge verinnerlichen müssen. "Leistungsträger werden sie am Samstag nicht sein", dämpft Junge die Erwartungen, schon bald sollen sie aber eine echte Verstärkung für das Team werden. Der Konkurrenzkampf ist eröffnet, gegen Vechta hat das bisherige Personal die Chance, zu beweisen, dass es auch künftig besser auf dem Parkett als auf der Ersatzbank aufgehoben ist.

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