Cantons de l'Est: Mit dem Fahrrad auf alten Bahntrassen

Gut 100 Kilometer östlich von Montreal befinden sich die Cantons de l'Est (Eastern Townships). Rund um die 60.000-Einwohner-Stadt Granby wurden Anfang der 1990er Jahre viele ehemalige Eisenbahnstrecken zu Radwegen umgebaut. © Benjamin Huck

Der Radweg La Granbyenne ist eine der Trassen rund um Granby, die auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke entstanden ist. © Benjamin Huck

Die Radwege sind eindeutig gekennzeichnet und für andere Verkehrsteilnehmer tabu. Fußgänger müssen die gesondert gekennzeichnet Wege benutzen oder auf den Radwegen ganz am Rand laufen - wobei Schilder darauf aufmerksam machen, dass die Radler Vorfahrt haben. © Benjamin Huck

Auf den "Routes vertes" (grüne Routen) gelangen Fahrradfahrer durch die gesamte Provinz Québec. Von Montreal nach Granby sind es 109 Kilometer, von dort zur Stadt Québec nocheinmal gut 340 Kilometer. © Benjamin Huck

Die lokalen Radwege rund um Granby haben alle eine andere Farbe. Pfeile am Boden zeigen alle 500 Meter die Entfernung zum nächsten Ort an. © Benjamin Huck

Etwa zehn Kilometer von Granby entfernt liegt der Parc national de la Yamaska, ein Nationalpark, der rund um einen in den 1970er Jahren angelegten Stausee entstanden ist. © Benjamin Huck

Am Radweg "La Granbyenne" von Granby zum Yamaska-Nationalpark gibt es viele Rastplätze. © Benjamin Huck

Die Radwege sind eindeutig mit gut lesbaren Tafeln ausgeschildert, die an ihre Vergangenheit als Eisenbahnstrecke erinnern. © Benjamin Huck

Die Radwege sind oft breiter als die Wege, die es in unserer Region gibt. Außerdem werden die beiden Spuren durch einen Mittelstreifen getrennt. © Benjamin Huck

Unterwegs an der Strecke stehen Fahrrad-Service-Stationen mit Luftpumpe und Werkzeug bereit. © Benjamin Huck

Am ehemaligen Bahnhof von Granby ist nun der Fahrradhändler und -verleih VéloGare untergebracht. Hier gibt es Trekking- und Elektrofahrräder zum Ausleihen für die Tagestouren. © Benjamin Huck

Die Rue Principale durch Granby ist die Haupteinkaufsstraße mit vielen Geschäften und Restaurants und zieht sich kilometerlang durch die 60.000-Einwohner-Stadt. © Benjamin Huck

Das Siegel "Bienvenue cyclistes!" (Fahrradfahrer willkommen) kennzeichnet Übernachtungsbetriebe mit besonderem Service, etwa einem Abstellraum, Radwerkzeug oder sogar besonders energiereiche Mahlzeiten. © Benjamin Huck

Die 25.000-Einwohner-Stadt Magog liegt am langgezogen See Memphrémagog, der an seiner Südspitze sogar in den Vereinigten Staaten liegt. Rund um den Bahnhof von Magog, an dem noch Sonderzugfahrten stattfinden, gibt es auch zahlreiche Radwege. © Benjamin Huck

Die Radstrecke "La Montagnarde" ist, wie der Name bereits vermutet lässt, etwas hügeliger. So kann auf ihr etwa der Natuionalpark rund um den Berg Mont Orford erkundet werden. © Benjamin Huck

Mit dem Fahrrad lässt sich auch das etwa acht Kilometer von Magog entfernte Weingut Le Cep d'Argent erreichen. Dort baut Jean-Denis Wein an, obwohl die Wachstumsperiode nur 160 statt der überlichen 180 Tage beträgt. © Benjamin Huck

Das Angebot umfasst Weißwein, Rosé, Spätlese, Eiswein und ... © Benjamin Huck

... einen speziellen Schaumwein, der wie Champagner hergestellt und bis zu drei Jahre gelagert wird. © Benjamin Huck

Hefepilze lassen im Schaumwein durch Gährung Kohlensäure entstehen. Auf den Flaschen lastet ein enorme Druck, weshalb sie vor dem Verkauf nochmals geöffnet und besonders verschlossen werden müssen. © Benjamin Huck

Am Lac Memphrémagog gibt es sogar einen kleinen Strand, Baden sollten allerdings nur die Hartgesottenen, denn das Wasser ist ziemlich kalt. Der Winter in der Provinz Québec kann bis in den April dauern, ab Oktober wird es wieder spürbar kälter. © Benjamin Huck

Von Magog aus geht es mit einem Schiff über den See Memphrémagog zu einer dreistündigen Rundfahrt mit Abendessen und Lichtshow. © Benjamin Huck

Nahe der Stadt Sutton im Süden der Cantons de l'Est befindet sich das Wandergebiet "Au Diable Vert" (Zum grünen Teufel). © Benjamin Huck

Die gebürtige Österreicherin Julie Zeitlinger betreibt dort mit ihrem Mann einen Wanderpark mit verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten, etwa Baumhäuser, Blockhütten und Trailer (Foto). © Benjamin Huck

Eine Besonderheit des Parks ist das "VéloVolant", ein an einem Stahlseil befestigtes Liegerad. © Benjamin Huck

Damit können Besucher ohne Höhenangst bis zu 33 Meter über dem Boden einen Kilometer lang durch Baumkronen fahren. © Benjamin Huck

Die Fahrt ist relativ gemütlich, es lassen sich problemlos Pausen einlegen und man kann die Natur in luftigen Höhen erkunden. © Benjamin Huck

In Bromont befindet sich eines von zwei nationalen kanadischen Radsportzentren (Centre national du cyclisme). Hier lassen sich unter Anleitung professioneller Radfahrer knifflige Strecken im Wald mit dem Mountainbike bewältigen... © Benjamin Huck

...außerem gibt es Techniktricks für Sprungschanzen und BMX-Trails. © Benjamin Huck

Ein Höhepunkt ist die originale Radrennbahn der Olympischen Spiele von Atlanta 1996, auf der jedermann üben kann. Allerdings sollte man mindestens 25 Kilometer in der Stunde schnell sein, ansonsten kippt man auf der schrägen Wand um. © Benjamin Huck