Wahlprogramme im Vergleich: Kein gemeinsamer Nenner bei Lohn, Minijob und Zeitarbeit

11.9.2013, 10:03 Uhr
Die Union spricht sich gegen einen gesetzlichen Mindestlohn aus, sie will es den Tarifparteien überlas­sen, individuelle Mindestlöhne festzu­legen. Aber eine sogenannte verbindliche Lohnuntergrenze wollen sie trotzdem festlegen. Da befristete Verträge, Zeit­arbeit und Werkverträge "berufliche Perspektiven" schaffen, will die CDU/CSU an den Modellen festhal­ten.
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Die Union spricht sich gegen einen gesetzlichen Mindestlohn aus, sie will es den Tarifparteien überlas­sen, individuelle Mindestlöhne festzu­legen. Aber eine sogenannte verbindliche Lohnuntergrenze wollen sie trotzdem festlegen. Da befristete Verträge, Zeit­arbeit und Werkverträge "berufliche Perspektiven" schaffen, will die CDU/CSU an den Modellen festhal­ten. © Klaus Lehnberger/ Wolfgang Rattay (Reuters)

Die FDP bekennt sich zur Tarif­autonomie und lehnt einen Mindest­lohn strikt ab. In der Zeitarbeit und der befristeten Beschäftigung sehen die Liberalen die Chance für den Ein­stieg in den Arbeitsmarkt. Sie plä­dieren zudem für ein Bürgergeld: Darin sollen sämtliche Sozialleistun­gen für Arbeitslose gebündelt wer­den, um individuelle Bemühungen besser zu berücksichtigen: Wer eine neue Arbeit findet, soll mehr Einkom­men behalten dürfen.
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Die FDP bekennt sich zur Tarif­autonomie und lehnt einen Mindest­lohn strikt ab. In der Zeitarbeit und der befristeten Beschäftigung sehen die Liberalen die Chance für den Ein­stieg in den Arbeitsmarkt. Sie plä­dieren zudem für ein Bürgergeld: Darin sollen sämtliche Sozialleistun­gen für Arbeitslose gebündelt wer­den, um individuelle Bemühungen besser zu berücksichtigen: Wer eine neue Arbeit findet, soll mehr Einkom­men behalten dürfen. © Sven Hoppe/Archiv (dpa)

Die SPD fordert einen flächen­deckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro, der jährlich angepasst werden soll. Zugleich machen sich die Sozialdemokraten für mehr Tarif­verträge und eine stärkere Tarifbin­dung stark. Sie wollen zudem da­für sorgen, dass Leiharbeiter densel­ben Lohn erhalten wie ihre festange­stellten Kollegen. Darüber hinaus sol­len Minijobber ihre tariflichen An­sprüche wie Urlaubs- oder Kranken­geld in einem schriftlichen Arbeits­vertrag fixiert bekommen.
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Die SPD fordert einen flächen­deckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro, der jährlich angepasst werden soll. Zugleich machen sich die Sozialdemokraten für mehr Tarif­verträge und eine stärkere Tarifbin­dung stark. Sie wollen zudem da­für sorgen, dass Leiharbeiter densel­ben Lohn erhalten wie ihre festange­stellten Kollegen. Darüber hinaus sol­len Minijobber ihre tariflichen An­sprüche wie Urlaubs- oder Kranken­geld in einem schriftlichen Arbeits­vertrag fixiert bekommen. © dpa

Sie fordern wie die SPD ei­nen jährlich angepassten Mindest­lohn von 8,50 Euro sowie gleiche Rechte für Leiharbeiter bei der Ent­lohnung. Minijobs sollen in sozialver­sicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden. Zudem möch­ten die Grünen den Hartz-IV-Regel­satz erhöhen.
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Sie fordern wie die SPD ei­nen jährlich angepassten Mindest­lohn von 8,50 Euro sowie gleiche Rechte für Leiharbeiter bei der Ent­lohnung. Minijobs sollen in sozialver­sicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden. Zudem möch­ten die Grünen den Hartz-IV-Regel­satz erhöhen. © Stefan Sauer/Symbol (dpa)

Ihre Mindestlohn-Forde­rung von zehn Euro übertrumpft die von SPD und Grünen. Außerdem will die Linke Leiharbeit verbieten und Minijobs in vollwertige Arbeits­verhältnisse umwandeln. Außerdem möchte sie die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden herunterfahren. An die Stelle von Hartz IV soll langfristig eine Mindestsicherung von 1050 Euro treten. Zugleich will die Linke einen Maximallohn für Manager, der bei etwa einer halben Million Euro liegen soll.
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Ihre Mindestlohn-Forde­rung von zehn Euro übertrumpft die von SPD und Grünen. Außerdem will die Linke Leiharbeit verbieten und Minijobs in vollwertige Arbeits­verhältnisse umwandeln. Außerdem möchte sie die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden herunterfahren. An die Stelle von Hartz IV soll langfristig eine Mindestsicherung von 1050 Euro treten. Zugleich will die Linke einen Maximallohn für Manager, der bei etwa einer halben Million Euro liegen soll. © Soeren Stache (dpa)

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