Opel Grandland X: Jetzt auch als Plug-in-Hybrid

28.1.2020, 12:13 Uhr
Opel Grandland X: Jetzt auch als Plug-in-Hybrid

© Hersteller

Opels erste Gehversuche in Sachen Elektromobilität mit den Ampera-Stromern waren wenig erfolgreich, doch nun soll alles besser werden: Mit Schützenhilfe aus dem Mutterkonzern PSA planen die Rüsselsheimer eine E-Offensive, ab 2024 soll es in jeder Baureihe ein elektrifiziertes Modell geben. Neben reinen Batterie-Stromern wie etwa dem Corsa e, der noch in diesem Frühjahr startet, setzt Opel auch auf Hybride. Hier gibt jetzt der Grandland X den Startschuss.

Bis zu 300 PS

Als Plug-in-Hybrid kombiniert das viereinhalb Meter lange SUV einen 1,6-Liter-Turbo-Benziner mit einem E-Motor – oder sogar zweien: Als Hybrid4 fährt der Grandland X nämlich auch mit Allrad vor. Ein zweiter Elektromotor an der Hinterachse sorgt für den Vierradantrieb, insgesamt stehen dann 300 PS und bis zu 520 Newtonmeter Drehmoment bereit. Dafür werden dann allerdings auch mindestens 51.165 Euro fällig.

Wem die frontgetriebene Version reicht – und das dürfte beim Gros der Kundschaft der Fall sein – kann immerhin noch auf 224 PS und 360 Newtonmeter zurück greifen. Der Preis sinkt dadurch auf 44.190 Euro; jeweils abzüglich der Umwelt-Prämie.

Genug Leistung vorhanden

So oder so ist genug Leistung da, um das wegen der zusätzlichen Hybrid-Technik mindestens 1,9 Tonnen schwere SUV ordentlich zu bewegen und damit auch mal spontan zu überholen. Ein Sportler aber ist der Opel nicht, dagegen sprechen auch die eher komfortorientierte Abstimmung des Unterbaus, die softe Lenkung und der hohe Aufbau. Zwar bietet der Grandland X sogar einen expliziten Sport-Modus an, doch der zeichnet sich vor allem durch nervig-langes Ausdrehen der acht automatisch verwalteten Gänge aus.

Opel Grandland X: Jetzt auch als Plug-in-Hybrid

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Also fährt man lieber im Hybrid-Modus, der das Zusammenspiel von Benzin- und E-Antrieb intelligent steuert, oder gleich im Elektro-Betrieb. Bis zu 135 km/h schafft der Opel, ohne den Verbrenner anzuwerfen, die Reichweite wird mit für den Alltag ausreichenden 59 Kilometern angegeben. Auf unserer ersten Testfahrt bei Temperaturen im einstelligen Plus-Bereich meldete der Lithium-Ionen-Akku allerdings schon nach rund 40 Kilometern Leerstand.

Aufladen während der Fahrt

Wer will, kann die 13,2-kWh-Batterie auch während der Fahrt aufladen. Natürlich durch Rekuperation beim Bremsen, vor aber allem mit Hilfe des Benziners. Das aber ist ziemlich unwirtschaftlich und empfiehlt sich nur im Notfall; zum Beispiel, wenn man später in eine Null-Emissions-Zone fahren will, die es vielleicht demnächst auch in deutschen Städten geben könnte.

Besser aber man steuert eine Steckdose an: Am Haushaltsanschluss dauert es mit dem einphasigen Bordladegerät gut acht Stunden. Wer den aufpreispflichtigen, dreiphasigen Lader bestellt und eine 22-kW-AC-Ladesäule nutzt kann, nach zwei Stunden wieder durchstarten. 

Michael Gebhardt

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