Bis heute ungeklärt: Doppelmord an der A3 bei Tennenlohe

5.2.2018, 05:32 Uhr
Der Parkplatz liegt vor den Toren Nürnbergs, noch im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Eine Arbeitsgruppe der Kripo Erlangen nennt sich "Breslau" — so hieß der Rastplatz an der A3 zwischen den Anschlussstellen Tennenlohe und Nürnberg-Nord früher. Heute trägt er den Namen "Weißer Graben".
 "Breslau" hieß die Anlage noch in der Nacht zum 1. Mai 1983. Jener Nacht, als es hier kurz nach 3 Uhr lichterloh brannte. Handys gab es noch nicht, Zeugen des Feuers nutzten eine Notrufsäule, wie es sie auch heute noch an Autobahnen gibt.
1 / 7

Der Parkplatz liegt vor den Toren Nürnbergs, noch im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Eine Arbeitsgruppe der Kripo Erlangen nennt sich "Breslau" — so hieß der Rastplatz an der A3 zwischen den Anschlussstellen Tennenlohe und Nürnberg-Nord früher. Heute trägt er den Namen "Weißer Graben". "Breslau" hieß die Anlage noch in der Nacht zum 1. Mai 1983. Jener Nacht, als es hier kurz nach 3 Uhr lichterloh brannte. Handys gab es noch nicht, Zeugen des Feuers nutzten eine Notrufsäule, wie es sie auch heute noch an Autobahnen gibt. © Günter Distler

Doch von einem Waldbrand, wie sich herausstellte, konnte nicht die Rede sein. 20 Meter vom Parkplatz weg brannten zwei Menschen in einer Wiese. Bis heute sind die Opfer nicht identifiziert.
2 / 7

Doch von einem Waldbrand, wie sich herausstellte, konnte nicht die Rede sein. 20 Meter vom Parkplatz weg brannten zwei Menschen in einer Wiese. Bis heute sind die Opfer nicht identifiziert. © Günter Distler

Die beiden Mordopfer waren ein Ehepaar aus Italien. Eheringe, ein Eulen-Anhänger, die Armbanduhr der Frau und Kleider, die in der Region Vicenza produziert und ausschließlich in Italien verkauft wurden, deuteten darauf hin. Um die Identität des Paares herauszufinden, hat die Kripo damals schon alle Register gezogen. Die ZDF-Fahndung "Aktenzeichen XY“ strahlte kurz nach dem Mord einen Beitrag aus, Vermisstenanzeigen in Deutschland und Italien wurden überprüft, auch die Datenbanken von Interpol. Nichts.
3 / 7

Die beiden Mordopfer waren ein Ehepaar aus Italien. Eheringe, ein Eulen-Anhänger, die Armbanduhr der Frau und Kleider, die in der Region Vicenza produziert und ausschließlich in Italien verkauft wurden, deuteten darauf hin. Um die Identität des Paares herauszufinden, hat die Kripo damals schon alle Register gezogen. Die ZDF-Fahndung "Aktenzeichen XY“ strahlte kurz nach dem Mord einen Beitrag aus, Vermisstenanzeigen in Deutschland und Italien wurden überprüft, auch die Datenbanken von Interpol. Nichts. © Polizei

Erfolglos blieb auch die Veröffentlichung eines Bildes mit dem rekonstruierten Gesicht der Frau. Die Skizze war möglich, da ihr Kopf nicht so schwere Brandverletzungen aufwies, wie der ihres Ehepartners. Mit modernen ...
4 / 7

Erfolglos blieb auch die Veröffentlichung eines Bildes mit dem rekonstruierten Gesicht der Frau. Die Skizze war möglich, da ihr Kopf nicht so schwere Brandverletzungen aufwies, wie der ihres Ehepartners. Mit modernen ... © Polizei

... Methoden konnte eine Spezialistin des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt nun aber auch das Gesicht des männlichen Opfers rekonstruieren.
5 / 7

... Methoden konnte eine Spezialistin des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt nun aber auch das Gesicht des männlichen Opfers rekonstruieren. © Polizei

Frau und Mann trugen am linken Ringfinger Eheringe aus Gold. Die Gravur steht für das Hochzeitsdatum.
6 / 7

Frau und Mann trugen am linken Ringfinger Eheringe aus Gold. Die Gravur steht für das Hochzeitsdatum. © Polizei

Am Tatort fand die Polizei einen grauen Lederhandschuh mit handschriftlichen Vermerken.
7 / 7

Am Tatort fand die Polizei einen grauen Lederhandschuh mit handschriftlichen Vermerken. © Polizei

Verwandte Themen