Sanierung

Cadolzburg: St. Otto erstrahlt in neuem Glanz

6.11.2021, 21:00 Uhr
Cadolzburg: St. Otto erstrahlt in neuem Glanz

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Hell, freundlich, künstlerisch ansprechend, einladend – ein Ort, der es zulässt, zur Ruhe zu kommen und durchzuatmen: So präsentiert sich der Innenraum von St. Otto in Cadolzburg nach seiner Umgestaltung. Die katholische Pfarrei feierte kürzlich im Rahmen eines Gottesdienstes, zu dem auch Erzbischof Ludwig Schick gekommen war, die Freigabe.

Die Verantwortlichen hatten sich bereits seit einiger Zeit mit der grundlegenden Sanierung des Innenraums der 1957 erbauten Kirche befasst. Sie war notwendig geworden, weil insbesondere Elektroinstallation und Heizung in die Jahre gekommen waren. Im Sommer 2020 wurden, wie berichtet, die Kirchenfenster erneuert, die Heizung wurde von Öl auf Gas umgestellt. In einem weiteren Bauabschnitt stand in den vergangenen Sommermonaten die Renovierung des Innenraums an.

Versierter Architekt

Cadolzburg: St. Otto erstrahlt in neuem Glanz

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Für die Planung, die künstlerische Gestaltung und die Durchführung habe man dank der persönlichen Kontakte von Dekan André Hermany den Nürnberger Architekten Günther Dechant gewinnen können, der schon mehrere Kirchen in der Umgebung neu gestaltet hat, wie Günter Oellerich, Kirchenpfleger von St. Otto, berichtet.

Zu den Sanierungskosten in Höhe von 850 000 Euro schoss das Erzbistum Bamberg 65 Prozent zu – also 552 500 Euro. Die Restsumme muss die Kirchengemeinde selbst aufbringen. Tatsächlich ausgegeben wurden laut Oellerich aber sogar rund 880 000 Euro – bedingt durch Preissteigerungen bei der Elektroinstallation und weitere "nicht vorhersehbare Aufwendungen". Während der Baumaßnahme, die im Zeitplan blieb, nutzten die Gemeindemitglieder für ihre Gottesdienste die Markgrafenkirche der evangelischen Pfarrei in Cadolzburg oder auch die Friedhofskapelle.

Das Ergebnis der Umgestaltung kann sich sehen lassen: Der Altar steht nun mitten im Kirchenraum, um ihn herum wurden die Bänke neu angeordnet. Ein weiterer Blickfang ist das moderne, fünf Meter hohe Glaskreuz, das an der Schwelle zur neuen Taufkapelle angebracht wurde und durch verschiedene Lichtspiele in unterschiedlichen Farben angestrahlt werden kann.

Der bisherige Altarraum wurde durch das Glaskreuz sowie einen neu eingezogenen Bogen abgetrennt und zu einer Taufkapelle umgestaltet. Doch St. Otto bietet noch mehr, das in einer Kirche so nicht unbedingt zu erwarten ist: unter anderem einen "Schwellenraum", der nicht nur Platz für das Ankommen bietet, sondern auch für Kommunikation und Innehalten.

Neben ästhetischen Gesichtspunkten war dem Planungsteam auch die Wiederverwertung von Vorhandenem wichtig: Einige der bisherigen Kirchenbänke wurden gekürzt, aufbereitet und wieder installiert; der neue, offene Altar ist aus dem vorherigen entstanden.

Bevor die Besucher im Anschluss an den Gottesdienst die Möglichkeit hatten, sich umzuschauen und einen genaueren Blick auf die Details zu werfen, gab es einige Grußworte. Aus allen waren Dank, Stolz und Anerkennung für ein überaus gelungenes Projekt herauszuhören.

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