Das Mercado im Wandel: Vom Lindestadion zum Shopping-Tempel

1.9.2013, 16:29 Uhr
Das Lindestadion wurde 1896 errichtet und war die zweite künstliche Eislaufbahn in Deutschland überhaupt. Den Namen erhielt das Stadion vom gleichnamigen Unternehmen. 1905 wurde das Stadion mangels Nachfrage bereits schon wieder geschlossen und 1963 neu aufgebaut.
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Nürnberger Liebe

Das Lindestadion wurde 1896 errichtet und war die zweite künstliche Eislaufbahn in Deutschland überhaupt. Den Namen erhielt das Stadion vom gleichnamigen Unternehmen. 1905 wurde das Stadion mangels Nachfrage bereits schon wieder geschlossen und 1963 neu aufgebaut. © entnommen aus "Arbeiterwohnungen, Villen und Herrensitze. Der Nürnberger Nordosten"

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Areal von den amerikanischen Besatzern beschlagnahmt und erst 1952 wieder in die Obhut der immer noch bestehenden Linde-Gesellschaft sowie der Stadt übergeben.
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1945 - 1952: Lindestadion in Besatzerhand

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Areal von den amerikanischen Besatzern beschlagnahmt und erst 1952 wieder in die Obhut der immer noch bestehenden Linde-Gesellschaft sowie der Stadt übergeben. © Bischof&Broel

Der Eislaufclub Nürnberg nutzte fortan das Lindestadion für seine Veranstaltungen. Auch die Wintersportfeste der Nürnberger Schuljugend wurden hier jahrelang ausgetragen.
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1960er Jahre: Wintersportfest der Schuljugend

Der Eislaufclub Nürnberg nutzte fortan das Lindestadion für seine Veranstaltungen. Auch die Wintersportfeste der Nürnberger Schuljugend wurden hier jahrelang ausgetragen. © Friedl Ulrich

"Sprechchöre wie 'Stimmung, Stimmung' oder 'Noch ein Tor!' durchhallten die weiße Arena. Gespannt beobachten die Lehrer ihre blitzschnellen Zöglinge, die sich beim Eisschnelllauf packende und anstrengende Rennen liefern, dass die Eissplitter nur so stieben", steht unter dem Bild von 1962 geschrieben.
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1962: Auf der Jagd nach Rekorden

"Sprechchöre wie 'Stimmung, Stimmung' oder 'Noch ein Tor!' durchhallten die weiße Arena. Gespannt beobachten die Lehrer ihre blitzschnellen Zöglinge, die sich beim Eisschnelllauf packende und anstrengende Rennen liefern, dass die Eissplitter nur so stieben", steht unter dem Bild von 1962 geschrieben. © Eva Slevogt

Die Schülermeisterschaften erfreuten sich in den 60er Jahren größster Beliebtheit. Ehrensache, dass alle Protagonisten am Ende ein Schaulaufen vollführten.
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Schaulauf

Die Schülermeisterschaften erfreuten sich in den 60er Jahren größster Beliebtheit. Ehrensache, dass alle Protagonisten am Ende ein Schaulaufen vollführten. © Eva Slevogt

1936 wurde Parallel zum Stadion das Lindebad eröffnet. Lange Zeit galt das Freibad vor allem als Ort der "vornehmeren Gesellschaft", weil der Eintrittspreis deutlich über dem der städtischen Freibäder lag.
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1936: Lindebad wird eingeweiht

1936 wurde Parallel zum Stadion das Lindebad eröffnet. Lange Zeit galt das Freibad vor allem als Ort der "vornehmeren Gesellschaft", weil der Eintrittspreis deutlich über dem der städtischen Freibäder lag. © Thomas Geiger

In den 60er Jahren sollen in dem Freibad vor allem die Prostituierten mit ihren Zuhältern ein und aus gegangen sein, weshalb das Lindebad in der Bevölkerung laut nuernberginfos.de auch kurzerhand zum "Nu..en-Grill" umgenannt wurde. In den 80er Jahren war das Schicksal des Freibades besiegelt...
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1980: Das Lindebad in der Krise

In den 60er Jahren sollen in dem Freibad vor allem die Prostituierten mit ihren Zuhältern ein und aus gegangen sein, weshalb das Lindebad in der Bevölkerung laut nuernberginfos.de auch kurzerhand zum "Nu..en-Grill" umgenannt wurde. In den 80er Jahren war das Schicksal des Freibades besiegelt... © Eduard Weigert

...und dem Verfall preisgegeben.
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1990: Hier schwimmt keiner mehr

...und dem Verfall preisgegeben. © Günter Distler

Für das Lindestadion war jedoch lange noch nciht Schluss. Es wurde 1974 überdacht. Das Architekturbüro Natterer sorgte dafür, dass die Eislauf- und Eishockeyfans keine nassen Füße und Köpfe mehr bekamen.
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1974: Das Lindestadion erhält ein Dach

Für das Lindestadion war jedoch lange noch nciht Schluss. Es wurde 1974 überdacht. Das Architekturbüro Natterer sorgte dafür, dass die Eislauf- und Eishockeyfans keine nassen Füße und Köpfe mehr bekamen. © NN

Ein Luftbild im Sommer 1989 zeigt, dass sich das Lindebad noch größter Beliebtheit erfreute.
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1989: Freizeitoase in Schoppershof

Ein Luftbild im Sommer 1989 zeigt, dass sich das Lindebad noch größter Beliebtheit erfreute. © Bischof & Broel

Was heute die Arena am Dutzendteich war in den 80er Jahren das Lindestadion in Schoppershof.
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80er Jahre: Treffpunkt für Schlittschuhfans

Was heute die Arena am Dutzendteich war in den 80er Jahren das Lindestadion in Schoppershof. © Stefan Hippel

Mit Wunderkerzen und Schlachtgesängen verabschieden sich die Eishockeyfans am 2. Februar 2001 von ihrem Lindestadion im Nürnberger Norden.
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2001: Im Lindestadion gehen die Lichter aus

Mit Wunderkerzen und Schlachtgesängen verabschieden sich die Eishockeyfans am 2. Februar 2001 von ihrem Lindestadion im Nürnberger Norden.

Das Stadion ist dem Verfall preisgegeben...
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Das Lindestadion verfällt

Das Stadion ist dem Verfall preisgegeben... © Günter Distler

...und wird 2002 zusammen mit dem Lindebad abgerissen.
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2002: Gelände wird dem Erdboden gleichgemacht

...und wird 2002 zusammen mit dem Lindebad abgerissen. © Eduard Weigert

Nur ein Jahr später ist das bis heute bestehende Mercado-Einkaufszentrum schon fast fertig
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2003: Das Mercado entsteht

Nur ein Jahr später ist das bis heute bestehende Mercado-Einkaufszentrum schon fast fertig © Hagen Gerullis

Am 3. September 2003 wird das Mercado feierlich eröffnet.
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3.9.2003: Die Türen öffnen sich

Am 3. September 2003 wird das Mercado feierlich eröffnet. © Harald Sippel

Das Mercado im Wandel: Vom Lindestadion zum Shopping-Tempel
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Einkaufen statt Schlittschuhlaufen

© Mark Johnston

Noch kurz vor seinem 10. Geburtstag beginnen die ersten Umbauarbeiten. Das Einkaufszentrum bleibt jedoch weiter geöffnet.
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2013: Umbauarbeiten im Mercado

Noch kurz vor seinem 10. Geburtstag beginnen die ersten Umbauarbeiten. Das Einkaufszentrum bleibt jedoch weiter geöffnet. © Seuß

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