Figurentheaterfestival entführt in fantastische Parallelwelten

23.5.2019, 14:34 Uhr
Das Internationale Figurentheaterfestival ist eines der wichtigsten seiner Art für zeitgenössisches Figuren-, Bilder-, und Objekttheater an der Schnittstelle zu Tanz, Performance und neuen Medien in Europa. Es findet in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach statt. 70 Compagnien aus 20 Ländern werden ihre Arbeiten in rund 220 Vorstellungen präsentieren. Die fünf Künstler von foolpool entwickeln ihre Performances, Shows und Walk Acts seit über 30 Jahren selbst, verbinden darin Pantomime, Comedy und Artistik und suchen die Interaktion mit dem Publikum. Mit „Die Herde der Maschinenwesen“ haben sie den Fahrrädern das Laufen beigebracht und machen damit die Fürther Fußgängerzone unsicher (24. und 25. Mai)
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Foolpool mit "Die Herde der Maschinenwesen"

Das Internationale Figurentheaterfestival ist eines der wichtigsten seiner Art für zeitgenössisches Figuren-, Bilder-, und Objekttheater an der Schnittstelle zu Tanz, Performance und neuen Medien in Europa. Es findet in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach statt. 70 Compagnien aus 20 Ländern werden ihre Arbeiten in rund 220 Vorstellungen präsentieren.
Die fünf Künstler von foolpool entwickeln ihre Performances, Shows und Walk Acts seit über 30 Jahren selbst, verbinden darin Pantomime, Comedy und Artistik und suchen die Interaktion mit dem Publikum. Mit „Die Herde der Maschinenwesen“ haben sie den Fahrrädern das Laufen beigebracht und machen damit die Fürther Fußgängerzone unsicher (24. und 25. Mai) © Birgit Bode

Beim Figurentheaterfestival ist auch eine Premiere zu erleben: „Daheim in der Welt“ von Thalias Kompagnons aus Nürnberg fragt nach dem Gefühl des Zuhauseseins, das einem sowohl ein Ort als auch ein Mensch geben kann. Aber auch die kleinen Dinge, die Tristan Vogt gefunden oder geschenkt bekommen hat — wie etwa ein Schneckenhaus – suchen ihren Platz in der Welt (26. Mai, Nürnberg).
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Thalias Kompagnons mit "Daheim in der Welt"

Beim Figurentheaterfestival ist auch eine Premiere zu erleben: „Daheim in der Welt“ von Thalias Kompagnons aus Nürnberg fragt nach dem Gefühl des Zuhauseseins, das einem sowohl ein Ort als auch ein Mensch geben kann. Aber auch die kleinen Dinge, die Tristan Vogt gefunden oder geschenkt bekommen hat — wie etwa ein Schneckenhaus – suchen ihren Platz in der Welt (26. Mai, Nürnberg). © Foto: Jutta Missbach/PR

„Rita und die Zärtlichkeit der Planierraupe“ heißt das Stück von Salz + Pfeffer, das das Nürnberger Theater im Rahmen des Festivals zeigt. Jockel Tschierschs Romanvorlage gerät in der Regie von Eva Kaufmann zu einem technisch raffinierten Raupen-Roadplay, in dem der Depp zum Helden wird und eine Planierraupe sich von ihrer zärtlichen Seite zeigen darf (29. Mai, Nürnberg, 31. Mai, Schwabach).
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Theater Salz + Pfeffer mit „Rita und die Zärtlichkeit der Planierraupe“

„Rita und die Zärtlichkeit der Planierraupe“ heißt das Stück von Salz + Pfeffer, das das Nürnberger Theater im Rahmen des Festivals zeigt. Jockel Tschierschs Romanvorlage gerät in der Regie von Eva Kaufmann zu einem technisch raffinierten Raupen-Roadplay, in dem der Depp zum Helden wird und eine Planierraupe sich von ihrer zärtlichen Seite zeigen darf (29. Mai, Nürnberg, 31. Mai, Schwabach). © Foto: Berny Meyer

Das Livsmedlet Theatre beschäftigt sich in seinem Stück „Invisible Lands“ mit Menschen, die aus ihrem Land flüchten müssen. Entstanden ist dabei die Geschichte einer Flucht, die von den zerstörten Häusern, den vielen Gefahren auf dem Weg, dem Verlust von geliebten Menschen sowie dem Treffen schwieriger und manchmal unmöglicher Entscheidungen erzählt. Doch diese Geschichte ist kein Hollywood-Drama, sondern das wirkliche Leben. Die Produktion kommt ganz ohne Sprache aus (28. Mai, Nürnberg, 29./31. Mai, Erlangen, 1. Juni, Fürth, 2. Juni, Schwabach)
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Livsmedlet Theatre mit "Invisible Lands"

Das Livsmedlet Theatre beschäftigt sich in seinem Stück „Invisible Lands“ mit Menschen, die aus ihrem Land flüchten müssen. Entstanden ist dabei die Geschichte einer Flucht, die von den zerstörten Häusern, den vielen Gefahren auf dem Weg, dem Verlust von geliebten Menschen sowie dem Treffen schwieriger und manchmal unmöglicher Entscheidungen erzählt. Doch diese Geschichte ist kein Hollywood-Drama, sondern das wirkliche Leben. Die Produktion kommt ganz ohne Sprache aus (28. Mai, Nürnberg, 29./31. Mai, Erlangen, 1. Juni, Fürth, 2. Juni, Schwabach) © Pernilla Lindgren

Um unser Verhältnis zu Künstlichen Intelligenzen geht es in „Robot Dreams“ der Stuttgarter Compagnie Meinhardt & Krauss. Darin treffen drei Tänzerinnen und Tänzer auf Automaten, Roboter sowie animatronische Körperteile und begegnen der künstlichen Intelligenz ToMoMi. Ein Code und Elektrizität lassen die Maschinen-Objekte lebendig werden. Sie sind nicht menschlich, nicht tierisch, aber auch keine reinen Objekte mehr – sie haben eine Präsenz, eine Magie (26. Mai, Fürth, 27. Mai, Erlangen).
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Meinhardt & Krauss mit "Robot Dreams"

Um unser Verhältnis zu Künstlichen Intelligenzen geht es in „Robot Dreams“ der Stuttgarter Compagnie Meinhardt & Krauss. Darin treffen drei Tänzerinnen und Tänzer auf Automaten, Roboter sowie animatronische Körperteile und begegnen der künstlichen Intelligenz ToMoMi. Ein Code und Elektrizität lassen die Maschinen-Objekte lebendig werden. Sie sind nicht menschlich, nicht tierisch, aber auch keine reinen Objekte mehr – sie haben eine Präsenz, eine Magie (26. Mai, Fürth, 27. Mai, Erlangen). © Foto: Michael Krauss

Zwischen 1916 und 1924 schuf der Maler Paul Klee fünfzig faszinierende Handpuppen für seinen Sohn Felix. Das allegorisch-biografische Stück „Über den Klee“ führt diese finster-fröhlichen Figuren exklusiv im Theater vor und erzählt heiter und berührend von Klees Meisterjahren. Seine Puppen, von denen für das Stück originalgetreue Repliken angefertigt wurden, sind Zwittergeschöpfe an der Grenze zwischen Kunstwerk und Spielzeug (1. Juni, Nürnberg).
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United Puppets mit "Über den Klee oder Der Knochen in meinem Kopf"

Zwischen 1916 und 1924 schuf der Maler Paul Klee fünfzig faszinierende Handpuppen für seinen Sohn Felix. Das allegorisch-biografische Stück „Über den Klee“ führt diese finster-fröhlichen Figuren exklusiv im Theater vor und erzählt heiter und berührend von Klees Meisterjahren. Seine Puppen, von denen für das Stück originalgetreue Repliken angefertigt wurden, sind Zwittergeschöpfe an der Grenze zwischen Kunstwerk und Spielzeug (1. Juni, Nürnberg). © Mario Hohmann

Ali Moini, Tänzer und Choreograf mit iranischen Wurzeln, hat im Theaterraum eine Maschine installiert, die seinen Körper über hunderte Fäden mit einer lebensgroßen Marionette verbindet. Wenn er anfängt, mit seinem Double in behutsamer Weise zu tanzen, entwickelt das eine hypnotische Sogwirkung. Seinem Stück hat Ali Moini einen Titel auf Farsi gegeben, der übersetzt ungefähr bedeutet: „Durch Rostam bin ich zu meinem Ruhm gekommen.“ (24./25. Mai, Erlangen, 28. Mai, Fürth, 30. Mai, Nürnberg).
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Compagnie Selon l’Heure & Ali Moini mit "Man anam ke rostam bovad pahlavan"

Ali Moini, Tänzer und Choreograf mit iranischen Wurzeln, hat im Theaterraum eine Maschine installiert, die seinen Körper über hunderte Fäden mit einer lebensgroßen Marionette verbindet. Wenn er anfängt, mit seinem Double in behutsamer Weise zu tanzen, entwickelt das eine hypnotische Sogwirkung. Seinem Stück hat Ali Moini einen Titel auf Farsi gegeben, der übersetzt ungefähr bedeutet: „Durch Rostam bin ich zu meinem Ruhm gekommen.“ (24./25. Mai, Erlangen, 28. Mai, Fürth, 30. Mai, Nürnberg). © Alain Scherer

Die Hektik des Alltags: Menschengedränge, Autohupen, Straßenlärm und mittendrin schwebende, fast schwerelose Akrobatinnen. Die französische Künstlerin und Gründerin der Compagnie „Rhizome“, Chloé Moglia, ist bekannt für ihre entschleunigten Arbeiten mit artistischen Mitteln. Dafür konzipierte sie in den letzten Jahren vermehrt Stücke für den öffentlichen Raum, die eine Nähe zu den Zuschauenden schaffen. Zu erleben ist sie vom 24. bis 26. Mai in Erlangen.
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Chloé Moglia mit "La Spire [Die Windung]"

Die Hektik des Alltags: Menschengedränge, Autohupen, Straßenlärm und mittendrin schwebende, fast schwerelose Akrobatinnen. Die französische Künstlerin und Gründerin der Compagnie „Rhizome“, Chloé Moglia, ist bekannt für ihre entschleunigten Arbeiten mit artistischen Mitteln. Dafür konzipierte sie in den letzten Jahren vermehrt Stücke für den öffentlichen Raum, die eine Nähe zu den Zuschauenden schaffen. Zu erleben ist sie vom 24. bis 26. Mai in Erlangen. © Jean-Louis Fernandez

BOTs neuestes Stück „LEK“ ist eine poetische Ode an die Lebenslust und die Angst vor der Vergänglichkeit. Das ganze Leben sollte eine Party sein, das Glas immer wieder neu befüllt werden, noch bevor der Boden sichtbar wird. Doch was passiert, wenn Du erkennst, dass Dein Leben auseinanderbricht, früher oder später zu enden droht? Wenn das Leck zu groß ist, um es noch abzudichten – welchen Ballast wirfst Du zuerst über Bord? Inmitten des unaufhaltsamen Verfalls begeben sich die vier Performer auf die Suche nach dem, was wirklich zählt (25. Mai, Nürnberg).
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BOT mit "Lek"

BOTs neuestes Stück „LEK“ ist eine poetische Ode an die Lebenslust und die Angst vor der Vergänglichkeit. Das ganze Leben sollte eine Party sein, das Glas immer wieder neu befüllt werden, noch bevor der Boden sichtbar wird. Doch was passiert, wenn Du erkennst, dass Dein Leben auseinanderbricht, früher oder später zu enden droht? Wenn das Leck zu groß ist, um es noch abzudichten – welchen Ballast wirfst Du zuerst über Bord? Inmitten des unaufhaltsamen Verfalls begeben sich die vier Performer auf die Suche nach dem, was wirklich zählt (25. Mai, Nürnberg). © Rene den Engelsman

Die Kroatin Barbara Matijević und der Italiener Giuseppe Chico schließen mit „Forecasting“ ihre Trilogie „Theory of the performance to come or the only way to avoid the massacre is to become its authors?“ ab. „Forecasting“ spielt auf schwindelerregende und verblüffende Weise mit der Beziehung von Körper und digitaler Technologie und experimentiert mit neuen narrativen Formen (30. Mai, Nürnberg, 1./2. Juni, Erlangen).
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Barbara Matijević und Giuseppe Chico mit "Forecasting"

Die Kroatin Barbara Matijević und der Italiener Giuseppe Chico schließen mit „Forecasting“ ihre Trilogie „Theory of the performance to come or the only way to avoid the massacre is to become its authors?“ ab. „Forecasting“ spielt auf schwindelerregende und verblüffende Weise mit der Beziehung von Körper und digitaler Technologie und experimentiert mit neuen narrativen Formen (30. Mai, Nürnberg, 1./2. Juni, Erlangen). © Jelena Remetin

Die beiden Landstreicher Estragon und Wladimir warten an einer Landstraße auf Godot. Vergebens – denn erscheinen wird dieser nie. Samuel Becketts berühmtestes Werk „Warten auf Godot“ wird von der rumänischen Synchret Theatre Company neu interpretiert und am 1. Juni Fürth als deutsche Erstaufführung präsentiert.
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Synchret Theatre Company mit "Godot"

Die beiden Landstreicher Estragon und Wladimir warten an einer Landstraße auf Godot. Vergebens – denn erscheinen wird dieser nie. Samuel Becketts berühmtestes Werk „Warten auf Godot“ wird von der rumänischen Synchret Theatre Company neu interpretiert und am 1. Juni Fürth als deutsche Erstaufführung präsentiert. © Oana Pop

Das Theater Waidspeicher, selbst Veranstalter des Internationalen Puppentheaterfestivals „Synergura“, ist eines der renommiertesten deutschen Ensemble-Puppentheater. In „Das Hölzerne Pferd“ wird „Die Sage von Trojas Fall“ neu erzählt (30. Mai, Fürth).
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Theater Waidspeicher mit "Das hölzerne Pferd"

Das Theater Waidspeicher, selbst Veranstalter des Internationalen Puppentheaterfestivals „Synergura“, ist eines der renommiertesten deutschen Ensemble-Puppentheater. In „Das Hölzerne Pferd“ wird „Die Sage von Trojas Fall“ neu erzählt (30. Mai, Fürth). © Lutz Edelhoff

In „Wenn mich einer fragte …“ kehren der alte und der junge Stefan Heym (1913-2001) zurück und blicken in ihrer je eigenen Perspektive auf die Stadt Chemnitz sowie auf eine Lebensgeschichte, die voller Umbrüche, Widersprüche und Visionen ist. Was haben sich der Autor Heym und sein junges Ich zu erzählen? Regisseur Christoph Werner, seit 1995 auch künstlerischer Leiter des Puppentheater Halle, und das Ensemble wurden während der Arbeit an „Wenn mich einer fragte …“ mit den aktuellen politischen Ereignissen in Chemnitz konfrontiert.
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Theater Chemnitz mit "Wenn mich einer fragte..."

In „Wenn mich einer fragte …“ kehren der alte und der junge Stefan Heym (1913-2001) zurück und blicken in ihrer je eigenen Perspektive auf die Stadt Chemnitz sowie auf eine Lebensgeschichte, die voller Umbrüche, Widersprüche und Visionen ist. Was haben sich der Autor Heym und sein junges Ich zu erzählen? Regisseur Christoph Werner, seit 1995 auch künstlerischer Leiter des Puppentheater Halle, und das Ensemble wurden während der Arbeit an „Wenn mich einer fragte …“ mit den aktuellen politischen Ereignissen in Chemnitz konfrontiert. © Nasser Hashemi

Das Licht wirkt wie ein Pinsel, der alles zum Vorschein bringt, was er berührt. So auch die beiden Tänzer innerhalb der abgegrenzten Umrisse der Neonlichter. Hauttexturen und Fragmente von Körpern, die fast animalisch wirken. Sie werden nach und nach zum Leben erweckt, bevor sie wieder in der Dunkelheit verschwinden. So entsteht in "Hocus Pocus" der Schweizer Compagnie Philippe Saire ein Spiel, das mit abstrakten und poetischen Bewegungen das Publikum vom ersten Moment an verzaubern möchte (30./31. Mai, Erlangen).
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Compagnie Philippe Saire mit "Hocus Pocus"

Das Licht wirkt wie ein Pinsel, der alles zum Vorschein bringt, was er berührt. So auch die beiden Tänzer innerhalb der abgegrenzten Umrisse der Neonlichter. Hauttexturen und Fragmente von Körpern, die fast animalisch wirken. Sie werden nach und nach zum Leben erweckt, bevor sie wieder in der Dunkelheit verschwinden. So entsteht in "Hocus Pocus" der Schweizer Compagnie Philippe Saire ein Spiel, das mit abstrakten und poetischen Bewegungen das Publikum vom ersten Moment an verzaubern möchte (30./31. Mai, Erlangen). © Philippe Pache

Akhe aus Russland überzieht mit ihrer Reihe „Demokratie“ – „Utopie“ – „Diktatur“ ganz Erlangen, vom E-Werk über das Parkhaus am Großparkplatz bis ins Experimentiertheater. Der letzte Teil der aktuellen Trilogie entstand zum einjährigen Jubiläum des neuen Künstlerzentrums „Porokh“, das von Akhe in Sankt Petersburg gegründet wurde (29./31. Mai, 2. Juni, Erlangen).
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Akhe mit "Demokratie", "Utopie" und "Diktatur"

Akhe aus Russland überzieht mit ihrer Reihe „Demokratie“ – „Utopie“ – „Diktatur“ ganz Erlangen, vom E-Werk über das Parkhaus am Großparkplatz bis ins Experimentiertheater. Der letzte Teil der aktuellen Trilogie entstand zum einjährigen Jubiläum des neuen Künstlerzentrums „Porokh“, das von Akhe in Sankt Petersburg gegründet wurde (29./31. Mai, 2. Juni, Erlangen). © Taisiia Ovod

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