Doggerwerk bei Happurg: Wo der Berg die Menschen fraß

23.9.2016, 06:00 Uhr
Ein Teil des Zugangstunnels wurde vollständig mit Beton verschalt und zählt damit zu den Teilen der Anlage, die bei Kriegsende am weitesten gediehen waren.
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Ein Teil des Zugangstunnels wurde vollständig mit Beton verschalt und zählt damit zu den Teilen der Anlage, die bei Kriegsende am weitesten gediehen waren. © Silvia Wawarta

Der Eingangsbereich auf der Innenseite: Nur mit Schutzausrüstung, Grubentelefon, Akkustrahlern und Gasometer geht es in die Nazi-Hinterlassenschaft. Ein Sicherungsposten hat von jedem Trupp Kenntnis, der sich in das einsturzgefährdete Relikt wagt. Meldet sich der Trupp nicht rechtzeitig zurück, läuft automatisch die Rettungskette an.
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Der Eingangsbereich auf der Innenseite: Nur mit Schutzausrüstung, Grubentelefon, Akkustrahlern und Gasometer geht es in die Nazi-Hinterlassenschaft. Ein Sicherungsposten hat von jedem Trupp Kenntnis, der sich in das einsturzgefährdete Relikt wagt. Meldet sich der Trupp nicht rechtzeitig zurück, läuft automatisch die Rettungskette an. © Silvia Wawarta

Dieser Teil eines Produktionsstollens ist der am weitesten fertiggestellte Part der Anlage. Zu erkennen unter dem Sand die Reste einer Bodenplatte, wie sie in der gesamten Anlage hätte verlegt werden sollen. Auch die in der Betonverschalung eingelassenen Elemente für Elektroinstallationen sind gut erkennbar.
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Dieser Teil eines Produktionsstollens ist der am weitesten fertiggestellte Part der Anlage. Zu erkennen unter dem Sand die Reste einer Bodenplatte, wie sie in der gesamten Anlage hätte verlegt werden sollen. Auch die in der Betonverschalung eingelassenen Elemente für Elektroinstallationen sind gut erkennbar. © Silvia Wawarta

Teile der Stollen waren für die Elektrifizierung bereits vorbereitet: Ein Isolator und Reste einer Grubenlampe, überzogen mit dem gewöhlichen Hausschwamm, der sich in der Anlage ungebremst ausbreiten kann und oft mehrere Quadratmeter bedeckt.
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Teile der Stollen waren für die Elektrifizierung bereits vorbereitet: Ein Isolator und Reste einer Grubenlampe, überzogen mit dem gewöhlichen Hausschwamm, der sich in der Anlage ungebremst ausbreiten kann und oft mehrere Quadratmeter bedeckt. © Silvia Wawarta

Eine weitere Impression aus den fast fertiggestellten Produktionsstollen im westlichen Teil der Anlage. Im Größenvergleich wird die Dimension der riesigen Anlage erst fassbar.
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Eine weitere Impression aus den fast fertiggestellten Produktionsstollen im westlichen Teil der Anlage. Im Größenvergleich wird die Dimension der riesigen Anlage erst fassbar. © Silvia Wawarta

Diese Kreuzung ist ein typisches Beispiel aus dem nicht gesicherten Bereich. Zu beiden Seiten zweigen weiter hinten kurze Stichtunnel ab, die nicht weiter vorgetrieben wurden. Bemerkenswert auch die drei Bohrer, die noch seitlich in der Wand stecken und möglicherweise als provisorische Kabelaufhängung dienten.
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Diese Kreuzung ist ein typisches Beispiel aus dem nicht gesicherten Bereich. Zu beiden Seiten zweigen weiter hinten kurze Stichtunnel ab, die nicht weiter vorgetrieben wurden. Bemerkenswert auch die drei Bohrer, die noch seitlich in der Wand stecken und möglicherweise als provisorische Kabelaufhängung dienten. © Silvia Wawarta

Ulrich Lang vom Staatlichen Bauamt Nürnberg vor einigen bedenklichen Rissen im Gestein. "Es kann schon mal vorkommen, dass ganze Platten sich ablösen oder von der Decke kommen", weiß der Experte.
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Ulrich Lang vom Staatlichen Bauamt Nürnberg vor einigen bedenklichen Rissen im Gestein. "Es kann schon mal vorkommen, dass ganze Platten sich ablösen oder von der Decke kommen", weiß der Experte. © Silvia Wawarta

Klaus Levin vom Staatlichen Bauamt Nürnberg erläutert NZ-Redakteur Sebastian Linstädt die Anorndung und Tiefe von Bohrlöchern an einem Stollenende. Der Vortrieb erfolgte, indem für Sprengladungen eine ganze Reihe tiefer Löcher in den Sandstein getrieben wurde. Bei rund 15 Kilo schweren Pressluftbohrern eine elende Schinderei.
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Klaus Levin vom Staatlichen Bauamt Nürnberg erläutert NZ-Redakteur Sebastian Linstädt die Anorndung und Tiefe von Bohrlöchern an einem Stollenende. Der Vortrieb erfolgte, indem für Sprengladungen eine ganze Reihe tiefer Löcher in den Sandstein getrieben wurde. Bei rund 15 Kilo schweren Pressluftbohrern eine elende Schinderei. © Silvia Wawarta

Teilweise reichen die Bohrlöcher über einen Meter tief in den Sandstein.
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Teilweise reichen die Bohrlöcher über einen Meter tief in den Sandstein. © Silvia Wawarta

Diese Aufnahem offenbart, wie die Bergleute, die dei KZ-Häftlinge befehligten, unter Tage die Orientierung behielten: Das herabhängende Lot wurde mit einem weiteren, tiefer im Tunnel befindlichen in Deckung gebracht und die Bohrer danach ausgerichtet. Im Hintergrund sind die Bohrlöcher für Sprengladungen wiederum gut zu erkennen.
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Diese Aufnahem offenbart, wie die Bergleute, die dei KZ-Häftlinge befehligten, unter Tage die Orientierung behielten: Das herabhängende Lot wurde mit einem weiteren, tiefer im Tunnel befindlichen in Deckung gebracht und die Bohrer danach ausgerichtet. Im Hintergrund sind die Bohrlöcher für Sprengladungen wiederum gut zu erkennen. © Silvia Wawarta

Dieser Stollen wurde nur etwa bis auf Schulterhöhe mit Beton verschalt und bietet keinerlei Stabilität.
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Dieser Stollen wurde nur etwa bis auf Schulterhöhe mit Beton verschalt und bietet keinerlei Stabilität. © Silvia Wawarta

Der westlichste Produktionsstollen wurde noch während des Baus zu einer Art unterirdischem Bahnhof umfunktioniert. Eine Schmalspurbahn hätte das unterirdische Motorenwerk logistisch bedienen sollen. Fertiggestellt wurde dieser Teil des Rüstungsprojektes nie, doch alte Bahngleise zeugen davon.
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Der westlichste Produktionsstollen wurde noch während des Baus zu einer Art unterirdischem Bahnhof umfunktioniert. Eine Schmalspurbahn hätte das unterirdische Motorenwerk logistisch bedienen sollen. Fertiggestellt wurde dieser Teil des Rüstungsprojektes nie, doch alte Bahngleise zeugen davon. © Silvia Wawarta

Diese Strukturen finden sich ebenfalls im Bereich des unterirdischen "Bahnhofs", und hatten möglicherweise mit Logistik zu tun.
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Diese Strukturen finden sich ebenfalls im Bereich des unterirdischen "Bahnhofs", und hatten möglicherweise mit Logistik zu tun. © Silvia Wawarta

Neben Fledermäusen leben vor allem Spinnen und Insekten in den alten Stollen.
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Neben Fledermäusen leben vor allem Spinnen und Insekten in den alten Stollen. © Silvia Wawarta

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