Kostenlose FFP2-Masken: Ansturm auf die Apotheken

16.12.2020, 10:56 Uhr
Kostenlose FFP2-Masken: Ansturm auf die Apotheken

Als die Rathaus-Apotheke gestern um 8.30 Uhr öffnete, standen schon die ersten Kunden vor der Tür. Bis 10 Uhr bildete sich eine lange Schlange.

Peter Dorfner, dem diese und weitere Apotheken gehören, schätzt, dass 12 000 Menschen in der Stadt "bezugsberechtigt", also älter als 60 sind, oder eine chronische Krankheit haben. Jeder von ihnen könne sich seit gestern drei FFP2-Masken in einer beliebigen Apotheke holen.

Dorfner betont, dass es genügend Masken gebe, "wir haben sehr viele bestellt". Er appelliert deshalb an die Kunden, wenn möglich, an den folgenden Tagen vorbeizukommen. Das entlaste die Apotheken und verhindere lange Schlangen.


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Wer die Masken abholen will, muss seinen Ausweis mitbringen und einen Zettel ausfüllen, auf dem unter anderem der Berechtigungsgrund angegeben werden muss. Die Masken gibt es kostenlos. Im Januar und Februar sollen die Krankenkassen dann Coupons verschicken, die zur Abholung von sechs Masken berechtigen (Zuzahlung zwei Euro).

Eine Herkulesaufgabe, wie auch Ingrid Popp, Sprecherin der Apotheken im Landkreis findet: "Wir vollbringen eine logistische Meisterleistung seit Spahns Verkündigung." Popp habe Masken "im fünfstelligen Bereich" vorrätig; es bestehe kein Grund zur Sorge, dass die Masken ausgehen: "Nachschub ist unterwegs, wir werden alle versorgen können."

 

Aber nur, wenn die Berechtigten sich verantwortungsbewusst verhielten, betont sie. Von einer Apotheke zur anderen zu springen, um weitere Masken einzusammeln, würde Probleme machen. "Doch den Eindruck habe ich nicht, an Tag eins waren viele Stammkunden hier, alles lief trotz des immensen Ansturms in geordneten Bahnen ab", sagt Popp.

Kostenlose FFP2-Masken: Ansturm auf die Apotheken

© Foto: Roland Fengler

Wie viele Masken am ersten Tag über den Tresen gingen, weiß Ingrid Popp nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag noch nicht. Wie die Masken abgerechnet werden, auch nicht. "Die Apotheken sind in Vorkasse gegangen, wie es weitergeht, ist noch in der Diskussion."

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