Bayern hält im milden Winter den Januar-Kälterekord

30.1.2020, 14:05 Uhr
Normalerweise liegen die Durchschnittswerte im Januar im Freistaat unter dem Gefrierpunkt, im milden Januar 2020 ist das anders.

© Matthias Bein, dpa Normalerweise liegen die Durchschnittswerte im Januar im Freistaat unter dem Gefrierpunkt, im milden Januar 2020 ist das anders.

Trotz des bislang ungewöhnlich milden Winters ist es in Bayern weiterhin kälter als in anderen Bundesländern. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach berichtete, war der Freistaat im Januar mit einer Durchschnittstemperatur von 1,4 Grad Celsius das kälteste Bundesland. Dennoch war es deutlich zu warm: Der vieljährige Mittelwert für Bayern im ersten Monat des Jahres liege bei minus 1,9 Grad.

Schneemangel in Wintersportorten

Das zweitkältestete Bundesland war im Januar Baden-Württemberg mit einem Durchschnitt von 2,5 Grad, am wärmsten war es in Schleswig-Holstein und den Stadtstaaten Hamburg und Bremen bei 5,3 Grad. Den bundesweiten Minus-Rekord für einen Ort erreichte Oberstdorf im Allgäu mit -14,7 Grad am 20. Januar 2020.

Insgesamt sei der Winter in den meisten Gebieten Deutschlands im Januar völlig ausgefallen, berichteten die Meteorologen. Während im Januar 2019 im Voralpenraum riesige Schneemassen bewältigt werden mussten, litten heuer die Wintersportgebiete unter Schneemangel. An 319 der rund 500 DWD-Wetterstationen, an denen Schneehöhen gemessen werden, gab es an keinem einzigen Tag im Januar eine Schneedecke. In Anger-Stoißberg nördlich von Bad Reichenhall hatte der Wetterdienst zum Beispiel am 13. Januar 2019 genau 2,4 Meter Schnee registriert - ein Jahr später war es dort schneefrei.

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