Doos - Behringersmühle

Waischenfeld: Ehemaliger Bürgermeister fordert Radweg-Lückenschluss

12.11.2021, 06:00 Uhr
Waischenfeld: Ehemaliger Bürgermeister fordert Radweg-Lückenschluss

© Foto: Ralf Münch

In seiner Amtszeit als Bürgermeister habe er gemeinsam mit dem damaligen Stadtrat schon Herzblut in den Radweg von Waischenfeld nach Nankendorf gesteckt. "Wir haben im Jahr 2012 insgesamt 460 000 Euro an Eigenmitteln dafür aufgebracht", so Pirkelmann.

Der Lückenschluss des Radwegenetzes von Doos nach Behringersmühle sei eine wichtige Verbindung nach Forchheim und Bayreuth. "Der Stadtrat muss da unbedingt Druck bei den Behörden ausüben, damit etwas vorwärts geht", sagte er. Dabei müsse mit Nachdruck auf eine naturbelassene Variante gedrängt werden.

Gleichzeitig könne er sich vorstellen, dass sich auch Bürger für die geplante Maßnahme stark machen.

"Der Weg ist touristisch dringend notwendig und wir sind auf neue Verbindungen angewiesen", unterstrich Pirkelmann und verwies darauf, dass überall Radwege gebaut würden. "Wir dürfen uns da nicht wegdrücken lassen." Notfalls müsse es eine Resolution geben.

Er äußerte seine Befürchtung, dass die Behörden nichts unternähmen, wenn von den Kommunen kein Druck komme. Ein Problem sei allerdings, dass Doos an der Grenze zwischen den Landkreisen Bayreuth und Forchheim liege. Und deshalb zwei verschiedene staatliche Bauämter – Bayreuth und Bamberg – zuständig seien. Es sei aber unabdingbar, dass vor der nächsten Landtagswahl in zwei Jahren eine Entscheidung bezüglich des Radweges getroffen werde.

Auch Bürgermeister Thomas Thiem (CSU) ging auf die Ist-Situation in Sachen Radweg Doos-Behringersmühle ein. Er stellte die Eckpunkte des Radwegeprogramms des staatlichen Bauamtes Bamberg bis zum Jahr 2024 vor. Für das fünf Kilometer lange Teilstück seien Kosten in Höhe von sechs Millionen Euro eingeplant. In den aktuellen Planungen sind zwei Brückenbauwerke – eines über die Wiesent und eines über die Aufseß – vorgesehen, so Thiem.

Nach den Voruntersuchungen seien bereits eine Nachkartierung sowie eine Nachvermessung erfolgt. Die Aufgabenstellung sei nun, dass ein Ingenieurbüro acht verschiedene Teilvarianten untersucht. "Ziel ist, eine FFH-verträgliche Vorzugsvariante zu erarbeiten", sagte Thiem. Dann müsse eine Vorentwurfsplanung erstellt werden, bevor ein Planfeststellungsverfahren notwendig sei.

Er könne sich keinen Widerstand aus der Bevölkerung gegen die geplante Baumaßnahme vorstellen, so der Bürgermeister weiter. "Im Gegenteil, in den Corona-Zeiten war auf dem Radweg nach Nankendorf schon immer viel los, er wurde stark genutzt." Auch Thiem sprach sich nachdrücklich für den Lückenschluss des Radwegenetzes in die Fränkische Schweiz aus, um die Verbindung von Bayreuth nach Forchheim garantieren zu können. Geplant sei, dass die Maßnahme bis 2024 abgeschlossen ist.

Thiem will keine Luxuslösung, sondern eine naturverträgliche und an die sensible Landschaft gut angepasste Variante. "Steigungen am Radweg könnten notfalls in Kauf genommen werden, wenn wir auf der alten Wegtrasse planen würden."

In anderen Urlaubsgebieten hätten Radwege auch teilweise Steigungen, "wenn dies aus topographischen Gründen notwendig ist", so Thiem.

Auch die Stadträte befürworteten den Lückenschluss und wollen die Maßnahme unterstützen. "Wir sollten aber nicht auf eine Maximallösung gehen, sondern auf eine naturbelassene Variante, um Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten", sagte Zweiter Bürgermeister Lothar Huß (FWSL).

Das will auch die Ebermannstädter Bürgermeisterin Christiane Meyer, die auch Vorsitzende der ILE Fränkische Schweiz aktiv ist. Da ist auch Waischenfeld Mitglied. Sie sprach sich aber auch für eine naturnahe Lösung aus, die ins FFH-Gebiet passe. Gleichzeitig stellte sie aber fest, dass einer Messung entlang der Strecke täglich im Schnitt 1500 Fahrzeuge ergab. Dies wäre ein relativ geringer Wert.

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