53.500 Stunden Warten

Bilanz für 2021: Den längsten Stau Nordbayerns gab es in Franken

3.2.2022, 14:30 Uhr
2021 kam es laut Jahresbilanz des ADAC wieder zu mehr Staus in Bayern.

© Karl-Josef Hildenbrand, dpa 2021 kam es laut Jahresbilanz des ADAC wieder zu mehr Staus in Bayern.

In der am Donnerstag veröffentlichten Jahresstaubilanz 2021 wird deutlich: Im zweiten Pandemiejahr kommt es wieder zu mehr Staus auf Bayerns Straßen. Im Freistaat gab es 107.990 Staumeldungen mit einer Länge von 159.000 Kilometern - das entspricht 50 Prozent längeren Staus im Vergleich zum Vorjahr.

Vorpandemisches Niveau nicht erreicht

Dennoch ist noch kein vorpandemisches Niveau erreicht: Im Jahr 2019 standen die Menschen im Freistaat insgesamt 267.000 Kilometer im Stau. Das sind etwa 40 Prozent mehr als 2021.

Stauschwerpunkt in Nordbayern bleiben die A3 und die A9. Zusammengerechnet standen bayerische Bürger insgesamt 53.500 Stunden im Stau. Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 bedeutet das eine Steigerung von knapp 70 Prozent.

Neben Baustellen sorgte vor allem der Reiseverkehr für mehr Stau in der Region. "Wir sehen, dass vor allem der Urlaubsverkehr im Sommer für einen erheblichen Teil der Stauzuwächse verantwortlich war, die Menschen sind im Vergleich zum ersten Corona-Jahr wieder deutlich mehr verreist, bevorzugt mit dem Auto oder Wohnmobil", so Jürgen Hildebrandt, Leiter des Fachbereichs Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern.

Den längsten Stau in Nordbayern im vergangenen Jahr gab es in Franken am 17. Juli. Zehn Stunden brauchten geduldige Autofahrer und Autofahrerinnen für 22 Kilometer zwischen Würzburg/Randesacker und der Anschlussstelle Geiselwind in Fahrtrichtung Nürnberg.

Weniger Stau durch Homeoffice

Im Winter staute es sich auf Bayerns Straßen deutlich weniger. Das liegt vermutlich zum einen am Lockdown und zum anderen daran, dass es durch das Arbeiten im Homeoffice deutlich weniger Berufs- und Pendellverkehr gab.

Der ADAC rechnet für das Jahr 2022 mit einer Normalisierung der Verkehrssituation auf den Autobahnen. Dies würde wieder mehr Stau für Autofahrer bedeuten. Allerdings bleibt abzuwarten, welchen Einfluss die Ausweitung von Homeoffice-Angeboten hat.

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