Erlanger Umweltreferat: Grüne nominieren Lender-Cassens

28.5.2020, 18:24 Uhr
Erlanger Umweltreferat: Grüne nominieren Lender-Cassens

© Foto: Glasow-Fotografie

Die Mitglieder des Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen und der Grünen Liste schlugen sie mehrheitlich als Chefin für das neu geschaffene Ressort Umwelt- und Klimaschutz vor. Für dessen Leitung hat die Umweltpartei nach einem Beschluss der beiden Rathaus-Kooperationspartner SPD und CSU ein Vorschlagsrecht.

Doch zunächst folgt für den Posten eine offizielle Ausschreibung. Das letzte Wort hat dann der Stadtrat: Das Gremium kann die nun nominierte Lender-Cassens, die sich bei einer virtuellen Abstimmung am Dienstag gegen zwei Mitbewerberinnen durchgesetzt hatte, bestätigen oder ablehnen; im Fall einer Wahl verliert Lender-Cassens als Referentin ihr Stadtratsmandat.

"Das wäre natürlich ein Rollenwechsel", sagt sie. Aber sie würde sich über eine Zustimmung von Seiten des Kommunalparlaments sehr freuen. Lender-Cassens wäre dann in erster Linie Verwaltungschefin. Eine Aufgabe, die sie folgendermaßen umschreibt: "Da geht es vor allem darum, für die Bürger, für den Stadtrat, den Oberbürgermeister und alle Referatskollegen für eine gute, stabile Fachlichkeit zu sorgen und zugleich gemeinsam mit allen anderen beim Thema Klimaschutz für gute Lösungen zu sorgen." Schließlich hatte sich der Stadtrat ja schon 2019 mit der Ausrufung des Klimanotstands zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz bekannt.

 

Ganz klar würde sich die Grünen-Politikerin gerade persönlich darüber freuen, die "vielen, vielen angefangenen Projekte" weiter begleiten zu dürfen: etwa das Grünkonzept für mehr Natur in der Stadt, das Projekt "Herzensbäume" und den weiteren Aus- und Umbau hin zur fahrradfreundlicheren Stadt.

In der vergangenen "Ampel"-Koalition stießen die Grünen bei den Regierungspartnern in Umweltfragen oft auf taube Ohren. Müssen sie jetzt noch größere Kröten schlucken? Lender-Cassens bleibt da gelassen. "Wenn ich die Politik der nächsten sechs Jahre richtig verstanden habe, gibt es sehr wohl in allen Ecken und Kanten Menschen, die für progressiven Klimaschutz sind, ich hoffe sehr, dass da der Kanal für mehrheitliche Abstimmungen offen ist."

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