Fridays for Future: Demo mit Lärm und Fahrrad in Erlangen

19.3.2021, 17:19 Uhr
Fridays for Future: Demo mit Lärm und Fahrrad in Erlangen

© Harald Sippel

Wegen der erhöhten Aerosolgefahr war das sonst beliebte skandieren von Umweltschutz-Slogans untersagt. Dass Lärm aber durchaus auch kreativ und schön klingen kann, bewies die Sambagruppe "Waffeldorf Allstars": Mit Metallgießkannen und leeren Wasserkanistern unterstützen sie nicht nur die Forderungen nach einer sozial gerechten Verkehrswende, sondern heizten bei gerade einmal drei Grad Celsius auch den Demonstranten angenehm ein.

"Themen wie die Verkehrswende müssen immer aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden", fand Marieke Nass von Fridays for Future, deshalb waren auch andere zivilgesellschaftliche Gruppen wie "Health for Future" oder das Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Behinderter vor Ort, um ihre Sicht auf die Verkehrswende zu erläutern. Zum Zuhören waren nach Angaben der Veranstalter insgesamt rund 300 Teilnehmer gekommen.

Die meisten waren laut, alle waren friedlich: "Die Leute haben sich benommen", fand Lina Horndasch, eine der 30 Ordnerinnen und Ordner, die die Veranstaltung begleiteten. Kreidekreuze waren im Vorfeld auf die gesamte Veranstaltungsfläche gemalt worden, was zu den nötigen Hygiene-Abständen und zusätzlich einem ungewöhnlich geordneten Bild für eine Demonstration führte.

Coronakonform auf dem Rad

Weil auch die FFP2-Maskenpflicht eingehalten wurde, hatte die Polizei einen eher ruhigen Streik fürs Klima zu betreuen. Bei der an die Kundgebungen anschließenden Fahrraddemonstration ebneten ein Mannschaftswagen und drei Motorräder der Polizei den radelnden Demonstranten den Weg durch die Innenstadt bis zum Exerzierplatz.

Die Fahrrad-Schlange schlängelte sich entlang der Verkehrsachsen Erlangens Richtung Stadtosten und löste sich, wie angekündigt, in der Nähe des Exerzierplatzes zügig auf. Alles in allem war der 19. März also ein coronakonformer, lauter, kalter und gelungener Demonstrationstag.

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