Kindergärten und Krippen
Landkreis Forchheim: Für kleinere Kinder fehlt es an Plätzen
14.11.2021, 08:00 Uhr
Jedes Jahr ermittelt Jugendhilfeplaner Martin Hempfling vom Amt für Jugend, Familie und Senioren am Landratsamt Forchheim, wie viele Betreuungsplätze es für Kinder im Landkreis Forchheim gibt und wie der Bedarf in Zukunft aussieht.
Für das Betreuungsjahr 2020/21 gab es laut Hempfling insgesamt 5.589 Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen, davon waren 1.125 Krippenplätze (sieben Krippen mit 231 Plätzen und 47 Kindertageseinrichtungen, die über Krippengruppen verfügen), 4.068 Kindergartenplätze in 75 Einrichtungen und 396 Plätze für Schulkinder in fünf Horten (227 Plätze) und sieben weiteren Kitas (169 Plätze). Im Bereich der Krippen wird im aktuellen Jahr 2021/22 die Betreuungskapazität auf 1.247 ansteigen.
Auf Grundlage der Elternbefragung 2021 und der Bevölkerungsvorausberechnung mit dem Hildesheimer Bevölkerungsmodell habe sich für die unter Dreijährigen einen Betreuungsbedarf für das Jahr 2021/2022 für 1.619 Kinder ergeben. Die vorhandenen Plätze in Kindertageseinrichtungen (1.247) sowie der Kindertagespflege (125) in Höhe von 1.327 decken diesen Bedarf aber nicht, vermerkt Hempfling in seinem Bericht. Daher ergebe sich ein rechnerisches Defizit von minus 247 Plätzen. Zu berücksichtigen sei allerdings, dass Kinder teilweise schon ab zwei Jahren bereits den Kindergarten besuchen und dort Plätze belegen.
Das Angebot von Kindergartenplätzen für Kinder ab drei Jahren werde sich im Jahr 2021/22 von 4.068 auf 4.264 erhöhen, heißt es weiter. Für diesen Zeitraum sei gleichzeitig ein Betreuungsbedarf von 4.228 Plätzen ermittelt worden. "Rein rechnerisch ist der Bedarf gedeckt", so Hempfling, doch das Problem liege im Detail: So nütze es Eltern nichts, wenn es beispielsweise in Eggolsheim freie Betreuungsplätze gebe, sie diese aber am anderen Ende des Landkreises benötigen.
Laut amtlicher Statistik arbeiteten (Stichtag 1. März 2021) 1.083 Personen in den 87 Kindertageseinrichtungen im Landkreis Forchheim, davon hatten 836 Personen einen fachpädagogischen Berufsausbildungsabschluss und 250 waren Vollzeit tätig. In der Kindertagespflege waren zu diesem Zeitpunkt 42 Personen beschäftigt, davon zehn mit fachpädagogischem Berufsausbildungsabschluss und 42 mit abgeschlossenem Qualifizierungskurs.
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